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In welchem Erſtlich beſchrieben wirt
das Maͤchtige vnd Goldtreiche Koͤnigreich Guiana / zu Norden
deß groſſen Fluſſes Oronoke, ſonſten Oregliana genannt / gelegen / ſampt deſſel⸗ bigen fuͤrnembſten vnd reichſten Hauptſtaͤtten Manoa vnd Macuieguarai, auch die fuͤr⸗ nembſte vnd koͤſtlichſte Kauffmannſchafften die dieſes Koͤnigreich vberfluͤſſig in ſich hat.
Item / Eine kurtze Beſchreibung der vmbligenden Landtſchafften Emereia, Arro- maia, Amapaia, Topago, &c. in welchen neben andern Voͤlckern die Kriegiſche Weiber / von den Al⸗ ten Amazones genannt / wohnen / ſampt kurtzer meldung 53. groſſer Waſſerſtroͤhm / enter denen der Oro- noke der groͤſte iſt / vnd ſich wol 00. Teutſcher Meil in das Landt hineyn / bey nahe an die
maͤchtige Statt Quito in Peru, erſtreckt. 11.
Alles mit ſleiß beſchrieben durch den geſtrengen / Edlen vñ veſten W AL THERN RALEG H,
Rittern / vnd Hauptmann vber jrer Koͤn. Mayeſt. auß Engellandt Leibs Guardi / welcher neben dem auff dem Meer auch wolgeuͤbten Hauptmann / L OREN TZ KEY MIS alles ſelbex er⸗ fahren vnd geſehen hat im Jar 15 » 5. vnd 1596.
Zum andern / die Reyſe deß Edlen vnd veſten THOMAS CAN DIS CH, welcher im Jar
1586. mit 3. Schiffen in Engellandt außgefahren / vnd nach dem er das Meer bey die 13 o o o. Engelaaͤn⸗
diſcher Meil beſegelt / in Anno 1 5 8 8. wider an iſt gelanget / ſampt Erzehlung aller Abentheuwer vnd Ge⸗ ſchichten ſo jm auff dieſer Reyß zu handen geſtoſſen ſeynd.
Durch ERANTZ EN PRE T TIE einen Engellaͤnder / welcher dieſer Fahrt Perſoͤnlich hat | beygewohnet / von Tag zu Tag auffgezeichnet.
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nd zum dritten die letzte Reyß ber geſtrengen / Edlen vnd veſten FRAN TZENDRAECK vnd 10 HAN HAVCEENS, Rittern / welche Anno 15 9 5. mit 6. der Koͤnigin vnd 21. andern Schiffen / darauff 2 5 o o. Mann geweſen / in Engellandt abgeſegelt in die Occidentaliſche Indien / die Statt Pana⸗ ma eynzunemmen / Auff welcher Reyſe fie beyde jr Leben beſchloſſen haben.
Alles erſtlich in Engellaͤndiſcher Sprach außgangen / jetzt aber auß der Hollaͤndiſchen translation ö : in die ochteutſche Sprache gebracht / durch
AVGVSTIN VM CASSIODORVM REINIVM.
Mit etlichen ſchoͤnen Kupfferſtůcken geziert vnd an Tag gegeben / durch DIE TERICHEN . von BR ſeligen / hinderlaſſene Erben. SEM
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Gedruckt zu Franckfurt am Mayn / durch Matthæum Becker. 15 99.
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E E Vorꝛede. | : 1 andere Indien mit einander / ſo jemahls von den Hiſpaniern De, wungen worden / mit jhm nit ſeynd zu vergleichen. Vnd wiewol die Hiſpanier zu vnterſchiedtlichen zeiten ſich etwas an dieſem Landt vnterſtanden / vnd jhr Heyl daran verſucht habẽ / hat es jb» nen doch nicht wollen gelingen / daß fic daſſelbige bezwingen / oder eine Gemeinſchafft mit den Eynwohnern haben treffen koͤnnen / ohne zweifel / daß es Gottes Will nicht ift geweſen / daß die Hi⸗ ſpamer jhre Macht mit dieſer Leut Schweiß vnnd Blut folten ſtercken / der auch feine Schaͤtz vnd Gaben einer Nation allein zu gefallen nicht laͤßt wachſen / wie dieſe Hiſtoria klaͤrlich mit ſich bringt. Dann ob fich ſchon die Hiſpanier mit groſſer Macht vnnd Gewalt darzu geruͤſtet / vnd fbr beſtes daꝛauff haben gewandt / ha ben ſie doch keinen aff; zu Waſſer oder zu Landt darein koͤnnen finden / ſondern alle vber jhrem Anſchlag blieben / vnnd ihrer ſehr wenig das Leben darvon bracht. Wie aber der Engellaͤndiſche Heldt S. Walther Ralegh mit geringem Volck dieſes Königreich entdeckt / iſt jm von den Eynwohnern vnd benachbarten India⸗ nern / auch von den Fuͤrnem̃ſten vnd oberſten derſelbẽ aller guter Will vnd Beyſtandt zu befoͤrderung ſeines Fuͤrſchlags angetra⸗ gen vnd geleyſtet worden / welche ſonderlich darzu bewegt wur⸗ den / dieweil ſich die Engellaͤnder ſo freundtlich / friedtfertig / vnnd ſittſam erzeygeten / deſſen Wiederſpiel fic an den Hiſpamiern zum theil geſehen / zum theil auch mit groſſem Leydt ſelbſt erlitten vnd erfahren hatten. Wie der gutwillige Leſer auß den allbereit von ene in den Truck verfertigten Buͤchern hat vernommen / vnnd dieſe Hiſtory weiter außweiſet. sod ee | In welcher 4. Schifffahrten beſchrieben werden: Die erſte hat verꝛicht Walther Ralegh Ritter / vnnd Hauptman vber jhrer Majeſtat in Engellandt Leibsguardi / der auch die Landtſchafft Virginia / die im erſten Theyl vnſerer Americe beſchrieben wirdt / erſtlich erfunden / vnnd ſeiner Koͤnigin zu Ehren mit dieſemNa⸗ men gezieret hat. Die andere hat der wolerfahrne Hauptman Lorentz Keymis volbracht: vnd haben dieſe zween dieſes Goldt. reiche Koͤnigreich entdeckt / auch ihre Reyſen ſelber beſchrieben / 1 | vnd
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Vorꝛede. | vnd alles fleiſſig auffaejeicbnet / was fib auff denſelbigen hat be; geben vnd zugetragen / vnnd ſeyndt beyde Authores hoffentlich noch bey Leben. nene Die dritte Schifffahrt iſt geſchehen von einem Engellaͤndi⸗ ſchen vom Adel / Thomas Landiſch genannt / der 5. Schiff auff feinen eignen Vnkoſten hat auſtgeruͤſtet / dieſelbige auff 2. gantzer dure
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Jahr lang proviandirt / vnd 23. Maſ beſetzt / mit welchen er / als zun er general Oberſter in eigner Perſon gezoge / vnd fein Heyl verſucht : S3
vnd in 2. Jahren vnnd 7 . Wochen mehr dann 4000. teutſcher Meiln geſegelt / Endtlich aber / nach vielen abenthewern vnd auf; geſtandenen Wiederwertigkeiten mit einem Schiff wider in En⸗ gdianbtangedanget. — : Ais Zum vierdten vnd letzten haben wir auch hinzugefuͤgt die letz⸗ te Reyſe der zween fuͤrnembſten / vnd den Hiſpaniern nur zu wol bekanten Meerhelden Herꝛn Frantzen Draecks vnd Johan Hau⸗ ckens Rittern / welche alle beyde auff dieſer Reyſe jhr Leben geen⸗ det / vnd die Hiſpanter vieler Angſt vnd Sorg befreyet haben. Die dritte Schifffahrt / welche der Jahrzahl nach die erſte iſt / ſolte billich fuͤr den andern den vorzug haben / vnd forn an ſtehen / dieweil aber dieſes Werck fuͤrnemblich auff das Koͤnigreich Gp ana iſt gerichtet / haben wir nicht koͤnnen ergeben, dieſelbige / als Principal / fornen ju ſetzen. Bitten demnach den gutwilligen Le⸗ ſer / er woͤlle ihm dieſe vnſere Wolmeynung feine ergetzligkeit zu mehren / vnd feine zuneygung vnd mclination gegen dergleichen Hiſtorien ſtaͤts anzureitzen vnnd zu erfriſchen / in gunſten laſſen befohlen ſeyn / vnnd vns dardurch verorſachen / weiters für die Hand zu nemen / was one zu feiner ehrlichen recreation vnnd tugentſamen erluſtierung wird fuͤglich vnd dienſt⸗ is lich duͤncken ſeyn c.
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vber das Goldtreiche Ronigreich Guang.
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e Jeweil vnterſchiedtliche Meynungen ſeyndt geweſen von e dem Goldt / das auß Guiana gaben erden feno auch eine Rahtsperſon der Statt London / vnnd Beam⸗ pter in der Muͤntz daſelbſt / hat doͤrffen außſprengen daß es nichts werth ift: hat es mich für gut angeſehen / etliche Proben hier anzuzeygen / damit dieſem Verlaͤumbder das [ aA C3 rait geftopffct/eub andere Inigesfcmungen aufaena | EAE P ben wurden. Es iſt nicht ohn / da wir in der Inſel Trini⸗ dado waren / wurde mir von einem Indianer angezeyget / daß nicht weit von dem Hafen / in welchem wir auff dem Ancker lagen / etliche Mineralien / oder geelglin⸗ tzende Stein zu finden weren / die ſeiner erachtung nach / Goldt in ſich hetten / ſinte⸗ mahletliche Engellaͤnder vnd Frantzoſen da geſehen worden / die mit groſſer Men⸗ ge dieſelbige zu hauff trugen / vnnd eynſchiffeten. Auff die eyngenommene Kundt⸗ ſchafft ſandte ich 40. Mann auß / mit Befehl / ein jeder ſolte einen Stein mit ſich bringen / wie fic auch thaten / Ich probierte fie von ſtundt an / aber befunde eyhgendt⸗ lich / daß es nur Marcaſita waren / nicht deſto weniger wolten es etliche nicht glau⸗ ben / ſondern ihrem eigenen Kopff folgen / vnd namen etliche Stein mit / die ſie nach meiner Heimfahrt an vielen oͤrtern lieſſen probieren. In Guiana hab ich nie keine Marcaſita geſehen / dann alle Felſen / Gebirge / Stein auff der eben vnd am Waſ⸗ ſer / ſeyndt alle durchſcheinend vnnd glintzend / e e e es keine Marcaſita ſeynd / ſondern ſcheinen Goldtreiche Mineralien zu ſeyn / vnnd ſeyndt nichts anders / dann la madre del oro, wie es die Hiſpanier nennen / das iſt / die Mutter deß Goldts / andere nennen es auch Goldtſchaum. Von dieſen Goldtmi⸗ neralien haben meine Leut auch etliche in Engellandt gebracht / vnnd ein jeder die ſchoͤneſte für die beſte genommen / welches ſonſt nicht gemein iſt / aber ich wolte nie⸗ mandt verbieten / ſeinem Sinn vnd Begierde nachzuſetzen. Dann ich vor meine Perſon wuſte wol / daß man das Goldt in kleinen Koͤrnlein finde / welches ſchon von den Steinen abgeſcheiden iſt / vnd man allezeit in dem Strom in Guiana findt / o⸗ der gefoꝛmiert wie kleine Kieſelſtein / deſſen ich auch an vielen oͤrtern auff dem Ge birg ſahe / aber es mangelte vns an der Zeit / dem Volck / onnd darzugehoͤrendem Werckzeug vnd Inſtrumenten. Dieſer Kieſelſteinlein ſahe ich auch viel am Rand deß Waſſers / aber dieweil die Felſen / da fie in ſtacken / gar hartes Steins waren / kondten wir ſie mit vnſern Dolchen kaum herauß bringen. Von dieſem hat einer Weſtwood ein Probierer / in der Holtzgaſſen wonhafft / erſtlich eine Prob gethan / vnd mangelte bey die 12000. oder izooo. lib. Sterlings an der Toñen. Von einer an⸗ dern Gattung haben zween andere Probierer Bulmar vnd Dimmock auch eine Prob gethan / vnd mangelte etwa 25006. lib. Sterlings an der Tonnen. Neben viel andern Proben / welche alle zuerzehlen / hie zu lang wuͤrd ſeyn: Aber dieweil allzeit das gute mit dem boͤſen wird vermiſchet / vnnd vielleicht / wie es fich dann laͤßt anſe⸗ hen / dieſer Rahtsherꝛ auch nicht vom beſten hat we e uͤſten
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| Vorrede. j 1 lüften / das ander all in die Kauten zu werffen / vnnd bey fich nichts faffen erwinden / damit meine Reyſe bey menniglich in eine verachtung vnd verkleinerung geriethe.
etliche gaben für / wann ich ſolches Goldtwerck in Guiana Dette gefunden / wuͤrde
ich / zweiffels ohn / mehr Goldts mit haben gebracht: wann aber dieſe Leut hetten geſehen / wie das beſte mit allerley harten Steinen vmbfangen vnd vmbgeben iſt / vnd wir ſo wenig vbrige Zeit / wenig Volck / vnd keinen Werckzeug hatten / wuͤrden ſie ſolche ſhre Gedancken mit Worten nicht ſo leichtlich offenbaret haben. Zu dem bin ich jhnen keine rechenſchafft zu thun ſchuldig / was ich mit mir hab bracht. Vber das / ſo kan man im Junio / Julio / Auguſto / vnnd Septembri auff dieſen Waſſern nicht ſegeln / dann der Strom iſt fo gewaltig / vnd laufft vber alle Baͤum oben hin⸗
auß / daß / wo jemand darauff kompt / er durch keine Mittel vnd Weg wider kan bas
von kommen. Vnnd wir hatten nicht mehr / dann etliche Nachen mit Riemen / die ich in der Inſel Trinidado ließ zuruͤſten / den Schoß vnnd 2inf darmit eynzufor⸗ dern. Wir waren auch einen gantzen Monat von vnſern Schiffen geweſen / die
5 wir nicht (o gar wol mit Volck verſehen / hinder ons hatten gelaſſen / vnnd verſpro⸗
chen / innerhalb is. Tagen wider bey jhnen zu ſeyn. Andere haben vnter die Leut ge
ſprengt / daß diß Goldt auß Barbaria kommen / vnnd von ons nach Guiana ſey ge⸗
fuͤhret worden. Die Meynung dieſes ſpitzfindigen Fuͤrgebens ift mir viel zu hoch / vnd kan ſie nicht ergruͤnden / dann fo viel mich belanget / hab ich geringe Kurtzweil ſolche weite Reyſen anzunemmen / mich ſelbſt zu betriegen / hart zu ſchlaffen / vnver⸗ daͤwliche ſchwere Speiß zu gebrauchen / allerley Widerwertigkeiten / Kꝛanckheiten vnd Gefahr vnterworffen zu ſeyn / von der Hitze der Sonnen gebrandt zu werden / groſſe Arbeit / Muͤhe / vnd Sorg außzuſtehen / wann ſie keinen andern Nutzen vnd
ergetzligkeit mit fib bringen / dann Marcafita herauß / oder Goldt auß Barbaria
hinein zu fuͤhren. Aber alle fromme / ehrliche vnnd verſtaͤndige Biderleut werden ſelbſt wol wiſſen / daß man durch Luͤgen vnd Betriegerey keine ſonderliche Ehr vnd einen guten Namen kan erlangen. Dann ich hab viel Zeit darvber verlohren / auch viel guͤldene Kronen darvber ver diſtilliert / vnd hab ſolches allein gethan jrer Ma⸗ ſeſtet vnd meinem Vatterlandt Dienſt darmit zu erzeygen. nb hab mich darvmb die Zeit meines Lebens bemuͤhet / damit die Anſchlaͤge moͤchten gefórbert / vnnd die reiche Handlungen vnnd Gewerb der Spanter gehindert werden. Vnnd ich mit dieſem Keyſerthumb / ſampt ſeinen angehoͤrigen Provintzen / das ich hab er⸗ funden / wolte jhre Majeſtat maͤchtiger machen / vnd groͤſſern Reichthumb ſam̃len. Wo man diß nur wolte zu Hertzen faſſen / vnd darzu thun / ehe es die Hiſpanier auch vnter ihr Joch bringen: vnd wo ſich J. M. deß wil vnterſtehen vnnd vnterfangen / wil ich J. M. Gunſt / ja mein Leben verlieren / wo es nicht mehr iſt / dann ich jetzund
hab erzehlet. Nun wil ich den Leſer zu dem folgenden Traccaͤtlein / da
4 er alles weitleufftiger wird beſchrieben finden / gewieſen haben.
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reichen vnd herꝛlichen Koͤntgreichs Guiana, zu dieſer zeit bewoh⸗ net von den alten Eynwohnern von Peru , vnnd von den Nachkoͤmmlingen deß Guiana- Capa, welcher vor jahren ein maͤchtiger Koͤnig in Peru geweſen / beherꝛſchet / mit der Beſchreibung der reichen Laͤnder Emeria, Arromaia, vnnd Amapaia, alleſampt im Jahr 1595. erfunden durch den Strengen vnd Veſten Walthern Ralegh / Rittern. |
f di 5 fuhren wir auß Engelland / vnd hatten den nechſtfolgenden Son⸗ SN Jg tag dz Nordiſche Vorgebirg in Hiſpanien im Geſicht / hatten ſchier allzeit Vorwindt: Wir legten auchdie Barlinges ſampt dem Felſen s hinder vns / fuhren alſo fort nach den Canarien / vnd ſtieſſen auff Forte Ventura den 7. deſſelbigen Monats / da wir 2. oder z. Tag ſtill lagen / vnd
vnſer Volck erfriſcheten / Von dannen kamen wir an dz Geſtad der groſſen Cana⸗
rien / vñ ſo fort nach Leneriffe, da wir auff dz Schiff / das junge Loͤwchen genandt / warteten / in welchem Hauptmann Amys Preſtores, vnd ſein Geſellſchafft war. Da ſie ſich aber in 7. oder d. Tagen nicht herbey machten / wir auch keine Zeitung
von ihnen vernamen / zohen wir von dannen / vnd namen vnſern Lauff nach 1ri- nidado, allein mit meim Schiff / vnd einer kleinen Barcken / Hauptmann Kroſ⸗ ſen zuſtaͤndig / Den wir hatten an dem Geſtad bey Hiſpanien die Galliaffe auß vn⸗
ſerm Geſicht verlorn / die mit vns auß Plegmouth war gefahren. Wir kamen zu
ZR COR) eff den Donnerskag den 6. Febr. im Jahr 18 9$. seus
auß Engelland,
Trinidado an den 2. Martij / vnd warffen vnſern Aucker an der Spitzen Cu. Ji darnach
riapan auß / welche die Hiſpanier Purite de Gallo nennen / vnd ligt on gefehr auff 8. Grad. 4. oder . Tag verharreten wir da / vnnd kundten keinen Hiſpanier oder Indianer zu Sprache bekommen. Auff dem Geſtad ſahen wir ein Fewer / wie wir von der Spitzen Carao nach Curiapan ſegelten: aber auß Forcht der Hiſpanier dorfft kein Indianer mit vns reden / darumb ich mich denn ſelbſt zu zeiten ließ aus Landt ſetzen / damit ich die Inſel ein wenig mocht erkundigen. Nach etlichen Ta⸗
gen wandten wir ons Nordoſt von Curiapan, damit wir den Ort mochten erlan⸗ TE ed gen / welchen die Hiſpanier Puncto de los Eſpannoles, vnd die Eynwohner Con- bunte de Galle
quorabia nennen. Aber hirzwiſchen hielt ich mich noch am Geſtad / damit ich de⸗ ſto beſſere Gelegenheit moͤchte vberkommen / mit den Indianern zu reden / vnnd die Gelegenheit der Fluͤß / Waͤſſer / vnd Haͤfen zu erfahren. Von Curiapan kam ich zu einem Hafen / den die Indianer Parico nennen / da wir eines friſchen Waſ⸗ ſerfluſſes gewar wurden / ſahen aber gar keine Leut.
Von dannen ruderten wir nach einem andern Hafen / den die Indianer Pi- che, on die Hiſpanier Tierra de Brea nennen. Zwiſchen beyden Haͤfen fand ich vielfriſche vnd (ffe Waͤſſer / vnder welchen ein Fluß Saltzwaſſers war / an wel⸗ chen eine groſſe menge Oſtrien auff den aͤſten der Vaͤume wuchſen / vnnd waren
ſaltzigt vnd wolſchmeckend. Alle die Oſtrien wachſen auff den Baͤumen / vnd nit arcs auff dem Erdreich / welches in Weſt Indien / vnd andern oͤrtern A LE A De
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2 Das achte Theil der ift. Dieſer Baum wirdt von Andrea Theuet in ſeiner Frautzoͤſiſchen Antarctica beſchrieben / vnd die Figur / als eines frembden Gewaͤchſes / darbey geſetzt / auch vom Plinio in ſeinem 12. Buch ſeiner Natürlichen Hiſtorien. In Guiana hat es : dieſer Baͤum auch viell Ms | HE ecu Vmb dieſe Spitze Tierra de Brea oder Piche, iſt ein ſolcher Vberfluß an Gegne wuhe Steinhartz / daß alle Schiff der Welt damit koͤndten beladen werden Wir tha⸗ gefunden. ten eine Prob damit an vnſern Schiffen / vnd befunden es vber die maſſen gut: es ; zergehet vnd ſchmeltzet nicht von der Sonnen / wie das Hartz vnd Pech auß Nor⸗ n wegen / darumb iſt es den Schiffen ſehr bequem / die ſchridtwerts handlen. Von " dannen kamen wir gen Anna Perima, vnd fuhren bey dem Waſſer Carone her / an welchem der Hiſpanier Stadt lag: vnnd kamen alſo mit vnſern Schiffen in Punto de los Eſpannoles oder Conquorabia i | Die Inſel Trinidado iſt geſchaffen vnnd anzuſehen wie eln Schaͤfferſtab / vnd iſt enge / auch an der ſeiten gegen Nord / bergigt. Das Erdtreich iſt auß der maſſen gut / vnd wirdt Zucker / Imber / vnnd alle andere Indianiſche Gewuͤrtz wol tragen. Es hat die menge an wilden Thieren / wilden Schwanen / Fiſchen / Voͤgeln / vnd Obs. Es tregt auchzum Brodt Mays vnd Caſſaus genug / wie denn alle andere Wurtzeln / die in Weſt Indien gemein ſeyndt. Auch hat es viel Thier in der Inſel / die ſonſt in India nicht zu finden ſeyndt / die Hiſpanier bekenneten / daß ſie allda Koͤrnlein von Goldt in dem Waſſerfluß funden / aber dieweil ſie im Vorſchlag hatten / nach Guiana dem Gewelb vnd der Schatzkaſſier aller Reich⸗ thumb zu ziehen / fragten ſie nicht viel darnach / dem Goldt allda weitere nachſuch dane der 06 zu thun. Dieſe Inſel wurd von den Eynwohnern Cairi genandt / vnd wurd von den yvnderſchiedtlichen Voͤlckern bewohnt. Die vmb Parico herumb / werden lajo ges nandt / die zu Punto Carao Alvvacas, zwiſchen Caraos vnd Cariadan, Saluajor, » zwiſchen Carao vnd Punto Gallera, wohnen die Nepojos, vnd die vmb die Hiſpa⸗ niſche Statt herumb / nennen fic) ſelbſt Carinepagotos. Von allen andern Voͤl⸗ ckern / Haͤfen vnd Waſſer flůſſen / wil ich ſetzundt zu reden ombgehen / aber ich wil ſie noch beſchreiben / wenn ich ihrer inſonderheit werde Meldung thun. Elche Hiſpa⸗ Wie wir an Punto de los Epannoles famen / vnd ans Landt traten / fun⸗ messer, den wir einen hauffen Hiſpanier / die da auff der Wach ſtunden / vnd wie fic ein todelosEfpan Zeichen deß Friedens gaben / ſchickte ich Hauptmann V V hiddon, der mit jhnen ac, an ſolte Sprach halten: welchen ich nach der zeit in derſelbigen Inſel mit meim groſ⸗ Waruns: ſen Schmertzen muſte begraben laſſen / da ich von Guiana widerkehret / ein auff⸗ richtiger / kluger vnd verſtaͤndiger Mann. Es ließ fih anſehen / als wolten die Hi⸗ ſpanier mit ene handlen / vnd Fried machen / mehr / daß ſie an jrer eignen Macht verzweiffleten / denn daß ſie ſolches zu thun / ſonſt wichtige vnd ehrhaffte vrſachen fetten. Denſelbigen Abendt entlieffen jnen zween Indianer / in einer kleinen Ca- noa, der eine war ein Cafſique, oder Her: deß Lands Cantiman genañt / der auch T das verfloſſene Jahr bey Hauptmann V V hiddon war geweſen / vnd gute Kund⸗ ſchafft zu im gemacht hatte. Durch dieſen bekamen wir gewiſſe Kundtſchafft / wie ſtarck die Hiſpanier weren / wie weit es zu der Statt were / auch von dem Satt⸗ halter Don Anthonio de Berrheo, welcher vor Guiana, wie man ſagt / ſolte blie⸗
ben ſeyn / aber es verhielt ſich nicht alſo. Die⸗
E Oceidentaliſchen Indien. 3 Diieweil wir vns in Puncto de los Efpannoles auffhielten / kamen etliche wi die tipo, Hiſpanier Leinwadt vnd Tuch von vnſerm Volck / vnd andere Sachen fo ſie von gana. noͤten hatten / zu kauffen / wie auch vnſere Schiff zu beſehen / welche wir vnſerm gebrauch nach / gar wol tractierten / wa durch ich die Gelegenheit Guiana erfuhr / fo viel als mir immer muͤglich geweſen / vnd ſie wuſten: denn wir machten die ar⸗ me Soldaten / die nun etliche Jahr her keinen Wein hatten verſucht / mit wenig Wein froͤlich / vnd in dem guten Mut erhuͤben / vnd ruͤhmeten fic die Landtſchafft | Guiana mit jhrem Reichthumb / daß ich alſo die Weg vnd Steg von jhnen erfe⸗
ſchet / in dem ich mich im geringſten nichts vernemmen oder verlauten ließ / als * obich dahin wolte / ſondern nam mich an / als wenn ich allein darumb in die Ge
gne were kommen / die Engellaͤnder / die ich in Virginia hatte gelaſſen / zu er⸗ X
friſchen. iut Die vrſach meines verharrens an dieſem ort / war zweyerley. Erſtlich daß omes ich mich an dem Berrheo gedachte zu rechen / welcher das vorgehende Jahr acht ſo lang verzogẽ Mann / fo vnder Hauptmann V Vhiddon waren / verrieht / weil er verrheiſet war E. Bonauenture zu ſuchen. Zum andern / dieweil ich von tag zu tag mehr von den Hiſpaniern erforſchet / vnd erfuhr von Guiana, von jhren Fluͤſſen / Wegen / Stegen / vnd anderer Gelegenheit / vnd wie das Vornemmen Berrhei were hin⸗ derſtellig worden / vnd zu ruck gegangen / welcher geſtalt er ſolches noch im Sinn hatte zu vollnziehenn. p Dieweil wir alſo die zeit vertrieben / gerieht ich mit noch einem Caffique Den usines auß dem Geſtad gegen Nord in Kundtſchafft / von welchem ich berichtet wardt / kraſ ordern wie Berrheo nach Soldaten gen Marguerita vnd Cumane hatte geſandt / vorha⸗ lden eg bens / wo es jhm anders muͤglich were / in vnſerm Abzug ens anzufallen / denn er bandlen hatte durch die gantze Inſel bey Leibsſtraff verbotten / daß kein Indianer mit vns ſolte handlen / reden / oder etwas zu thun haben / frcr auch zween / die ſolches Ge bott vbergangen / laſſen erwuͤrgen / wie ich nachmals verſtanden. Nichts deſto we⸗
niger kamen alle Nacht etliche zu vns / die vber feiner ſtrengen Regierung vnd om DA P Or
barmhertzige Grauſamkeit ſchmertzlich klageten / wie er die Inſel zertheilt / vnnd pats pase. —
ſtůckweiß ſeinen Soldaten hatte vndergeben. Wie er die alten Caffiquen vnnd Herren deß Landts / leibeigen gemacht / wie er ſie in Ketten geſchmiedet hatte / vnd fic mit heiſſem vnd brennendem Speck betreiffet / vnnd andere mehr Qual vnnd Marter an that / welchs ich nachmals alles alſo befunden / Dañ darnach kam ich in dieſelbige Statt / vnd fund z. Herm / oder kleine Koͤnige / die ſie in den Weſt. In⸗ dien Caſſiqui nennen / alle in die Eiſen geſchlagen / vnnd für Hunger / Pein vnnd Narter ſchier verzehrt. Alle dieſe Herren werden auff ihre eygene Sprach Acar⸗ yana genandt / aber eine kurtze zeit hero / ſeydt die Engellaͤnder / Frantzoſen vnnd Hiſpanier in dieſe Gegene kommen / nennen ſie ſie Hauptleut / dieweil fie ver⸗ nommen / daß der Oberſte eines ſeden Schiffs dieſen Namen fuͤhret. Die fuͤnff Hauptleut / die ich in die Eiſen geſchlagen fund / hieſſen V Vannavvannare, Car- Namen der s. roaori, Marquarima, larroopanama, vnd Aterima. Wie ich nun meinen genug⸗ 1 ſamen Vortheil hatte außgeſpaͤhet / vberfiel ich den Abendt kl Cumpo de Guar- fabregeſcla⸗ dia vund ſandte Hauptmann Calfield voran mit 6o. Mann / darauff ich baldt Mia | A hernach
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Se Das achte Theil der | | Mum giat hernach tücfct mit 40. vnd namen alfo die newe Statt eyn / die ſie S. Joſeph nen⸗ nomas on ab nen Denn nach etlichen Schuͤſſen / vbergaben fic dieſelbige gleich / ich ließ ſie al⸗ sw e frey gehen / Berrheo vnd ſeinen Geſellen auß genommen / die ich mit mir auffs Schiff nam / vnd darnach in beyſeyn der Indianer / zuͤndete ich die Statt S. Jo⸗ | ſeph mit Fewer aaãa s. ^ | Die 2Intanfft Denſelben Tag kam Hauptmann Georg Gifford mit E. Mayeſtaͤt Schiff ſchen Seh. an / auch Hauptmann Kay mis, welche ich darnach alle beyde an dem Hiſpani⸗ ſchen Geſtad verlor / neben der Galliaffe vnd etlichen andern vom Adel / die vnſe⸗ rer kleinen Armada groſſen Beyſtandt leyſteten. dpa NE UTE Darnach eileten wir vns mit vnſerm vorhabendem Anſchlag / vnd ich ließ 2 d alle Oberſten der Inſel / die der Hiſpanier abgeſagte Feind waren / zuſamen for⸗ MH dern / denn es waren etliche darunder die Berrheo auß andern Landern mit hm hatte gebracht / vnd da eyngeſetzt / die geborne Eynwohner der Inſeln zu vnder⸗ drucken / vnd auffzureiben / vnd ließ jnen anzeigen durch einen Dolmetſchen / den ich mit mir auß Engellandt hatte gebracht: Daß ich ein Diener were einer Koͤ⸗ igit / welche noch ein Jungfraw / vnd die groͤſte Callique gegen Nidergang we⸗ re / die mehr Calſi qui vnder ihrem Gebiet hette / denn Baͤum in der gantzen Inſel ſeyndt / vnd daß ſie Feindtſchafft hielte mit den Gaftilianern/ von wegen ihrer v⸗ bergroſſen Tyranney vnd Vnderdruckung. Daß ſie alle Voͤlcker / die vmb ſie her ligen / von der Hiſpanter Dienſtbarkeit / vnd Tyranney erledigte / vnd befreyete das gantze Geſtad deß Nidergangs von ſhrem Gebiete / vnd Dette mich allhie her | abgeſandt / daß ich fie auch ſolte frey machen / vnd dem Landt Guiana wider ihren Se Eynfall vorſtehen / vnd daſſelbige verwahren vnd beſchirmen. Ich zeygete jhnen Ihrer Mayeſtaͤt Bildtnuß / welches ſie mit groſſer Verwunderung anſchauwe⸗ ten / alſo daß man fic leichtlich zur Abgoͤtterey hette können bewegen. Derglei⸗ chen ließ ich auch auff den reifen deß Landts / wie ich nach Guianazog / allem Landtvolck fuͤrhalten / daß ich Ihrer Mayeſtaͤt Namen in dem abgelegnen theil der Welt / herꝛlich vnd groß machete / vnd ſie jetziger zelt von nen genandt wirdt / Ezrabeta Caffipuna Aquereuoana, dz iſt ſo viel als / Eliſabeth die oͤberſte Fuͤrſtin / vnd maͤchtigſte Gebieterin. Darnach verlieſſen wir Puncko de les Efpannoles, vnd fuhren wider nach Curiapan. Dub weil Berrheo mein Gefangener war / er» forſchete ich von jhme / von dem Zuſtandt Guianz , ſo viel ich kundte / vnd ſo viel als er wußte. | rop * Berrhei (5e: Dieſer Berrheo ift ein Edelmann eines groſſen Geſchlechts / der dem Song fM» von Hiſpanlen / zu Neapolis, zu Neylandt / ond in den Niderlanden gar tree | vad ſchwere Dienſt mit ſonderlicher Klugheit hatte geleyſtet / vnd war ein Edel⸗ mann eines wehrhafftigen vnd vnerſchrockenen Gemuͤts. Ich tractierte vnd hielt hn nach feinem Standt vnd Wurde / vnd nach meinem vermoͤgen. | Die Gelegen⸗ Das vergangene Jahr hatte ich Hauptmann VVhiddon außgeſandt / ab pue Lar le Gelegenheit der Landtſchafft Guiana, ſo viel mmer muͤglich war / zu vernem⸗ men / denn zu dem Ende / hatte ich dieſe Rheyß angefangen / daß ich Guiana wol⸗ te mitdecken / vnd eynnemmen. Aber ich ward viel anders berichtet / denn es anſm
ſelber war / denn das Landt iſt weiter denn ⸗ oc. Engliſche Meil vom Meer gele⸗ | gen /
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gen / denn ich zuvor gewuſt habe / welches ich von Berrheo alfo vernam / darumb hielt ich es vor meinem Volck geheym vñ verborgen / ſonſten hetten fic in die Auß⸗ fuͤhrung vnſers Fuͤrnemmens gar ſchwerlich gewilligt. Von dieſen 600. Engli⸗ ſchen Meylen / hatten wir gleich 400. denn wir hatten vnſere Schiffe ſo weit von
vas im Meer auff dem Ancker gelaſſen / welches wir viel mehr thaten / deſto fuͤg⸗
licher zu gluͤcklichem Ende vnſers Fuͤrnemmens zu kommen / denn einiger andern vrſachen halber: ſintemal wir ſo ſchwache vnd geringe Schifflein hatten / damit
wir gemeldte 400. Meyl fuhren. Denn von dem Bodem einer alten Galeaſſen
ließ ich eine Galee machen / vnd in einen außleger / zween Nachen / vnd den Na⸗ chen deß Schiffs / das junge Loͤwchen genandt / lieſſen wir oo. mann / vnd Dro viant fuͤr einen Monat vber fuͤhren / vnd waren gezwungen vnder dem blauwen Himmel / im Windt / Regen / vnd hitze der Sonnen zu verharren / vnnd auff den harten Plancken zu ruhen: nd / das noch mehr / vnſere Proviant vnnd andere Bereitſchafft / fo wir bey ons hatten / ſtunck viel vbler / denn eine Gefaͤngnuß in gantz Engellandt hette koͤnnen ſtincken. |
Wenn Hauptmann Preſton etwas ehe zu T rinidado pere ankommen / deñ aun buſe nſchlag verhin dert worden.
der Monat war nun verfloſſen / den wir jhm da zu bleiben verſprochen hatten / bifß er vber das Geſtadt von Hiſpanien hette koͤnnen kommen / vnd Dette Gott gc»
woͤlt / daß er bey ene were geweſen / vñ etwa 10. Tag fruͤher kommen / ehe die Waſ⸗ ſerfluͤß weren geſchwollen vnd außgelauffen / wir weren vielleicht biß an die groſ⸗
fc Statt y anoa kommen / oder auff das wenigſte zu einer naͤher gelegenen Statt Da aom «ao oder Doͤrffern / daß wir alſo eine Koͤnigliche Widerkunfft vnd Heymfahrt wuͤr⸗ haft Guan.
den gehabt haben: aber es geliebete Gott dem HERREN nicht / ens auff diß⸗ mal ſeine Gnade zu verleyhen. Wuͤrde es aber mein Gluͤck vnd Beruff ſeyn / daſ⸗ ſelbige zu foͤrdern / wolte ich mein Leben von Hertzen gern darmit zubringen. Vnd wo jemandt anders darzu moͤchte erwehlet vnd gezogen werden / daß er es in das Werck richte / wil ich ibn deſſen vergewiſſen / er wirdt mehr außrichten / denn ie⸗ mals in Mexico vom Corteſio, oder in Peru vom Pizarro iſt außgerichtet wor⸗ den / vnder welchen Corte ſius das Keyſerthumb deß Mutezuma pberwann / der ander deß Guaſcar vnd Attabalipa. Vnd welcher Herꝛ deſſelbigen wirdt maͤchtig werden / der wirdt ein Fuͤrſt vnnd Herꝛ ſeyn vber mehr Goldts / Staͤtt vnd Voͤl⸗ cker / denn der Koͤnig von Huſpanien / oder der groſſe Tuͤrck.
Wellaber vielleicht ſemands moͤchte zweifflen / wie Guiana fo ein volckreich Keyſerthumb fep worden / vnnd mit ſo viel Staͤtten / Ooͤrffern / Kirchen / vnnd Schaͤtzen gezieret / habe ich für gut angeſehen / zu vermelden / wie der jetzige regie⸗
rende Keyſer von den Fuͤrſten auß Peru ſeine Ankunfft hat / von welchs Laͤndern / Piä.oblicey / Gebraͤuchen / Reichthumb / vnd Vberwindung / Pedro de Cieza, Fran-
ciſco Lopes, vnd andere mehr weitlaͤuffige Tractatus vñ Buͤcher haben geſchrie⸗ ben. Denn da Francifcus Pizarrus, Diego Almagro neben andern / die das Key⸗ ſerthumb Peru vnder fic) haben gebracht / vnd den Attabalipa, der ein Son Gua- ſcar ift geweſen / getoͤdt / welcher Artabalipa zuvorn ſeinen aͤlteſten Bruder Gua- ſcar auch hatte laſſen vmbbringen / flohe der füngfte Sohn deß Guainacapa auß
Peru, nam viel tauſent Soldaten mit ſich auß dem Keyſerthumb Oreiones, vnd
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6 | Das achte Theil der dc ua nam eyn das Theil vnd Thal von America, das zwiſchen dem groſſen Waſſerfluß
nennet werden. | bi n iid Won Situation Das Keyſerthumb Guiana ligt gegen dem Meer Oſtwerts von Peru⸗ vn⸗ Regierung vnd Oii ſchafft auß Peru, auch mehr groͤſſere Staͤtte / denn Peru jemals hat gehabt / da es noch in voller Blut iſt geſtanden: es gebraucht fid auch derſelbigen Rechte / der Keyſer vnd alles Volck ſeyndt derſelbigen Religion / haben auch dieſelbige braͤuch
etlichen Hiſpaniern für eine gewiſſe Warheit geſagt worden / welche die Keyſerli⸗
Groͤſſe vnd Reichthumb alle Staͤtt der gantzen Welt / die die Hiſpanier biß hie⸗ her gewunnen haben / oder noch kennen / weit vbertrifft. Sie ligt an einen See der Saltzwaſſer hat / 200. leguas lang / wie das mare Caſpium oder Hyrcanum,
Hoffhaltung / vnd von dem Guianacapa, der ein Anherꝛ ift geweſen deß jetzigen
rien alſo: Todo el ſeruicio de ſu cafa, meſa, y coina era de oro, y de plata;y quan- do menos, de platay cobre, por mas vezio. Tenia en ſu recamera eſtatuas buccas de oro, que parecęan gigantes, y las figuras al proprio, y tama no de quantos ani- males, aues, arboles, y yeruas produze la tierra, y de quantos peíces criala mary aguas de fusregnos.T'enia affi ſogas, caftales, geſtas, y trores de oro y plata, vime- ros de palos de oro que parecieffen lenna vajada para que mar. En ſin, no auia co- ſa en fu tierra, que no la tuuieſſe de oro contra hecha. y aun dizen que tenian los Ingas vn venges en vna Iſla cerca la puna, donde ſe yuan a holgar en la mar, que
entonces nunca viſta. Allendo de todo eſto, tenia infinitiſſima quantidad de plata y oro para labrar en el Cu co, que e perdio deſpues la muerte de Guaſcar, y los Indios lo eſcondieron, viendo que los Efpannoles lo tomauan y Embia-
dim o Ai Kuͤchen / waren von Goldt vnd Silber / vnd die aller ſchlechſten waren von Sil⸗ „ ber vnd Kupffer / von mehrer Haͤrtigkeit wegen. In ſeinem Saal hatte er groſſe Bilder wie Rieſen / welche gegoſſen / vnd innwendig hol waren: auch allerley Ge⸗
thierts / Voͤgel / Baͤum / vnd Kraͤuter / nach ſrer naturlichen groͤſſe / wie ſie dz Erd⸗
reich herfuͤr bringt / alle Art der Fiſch / wie das gantze Meer vnd alle Waͤſſer vnd
Weyer ſeines Rechts geben. Er hatte auch Kiſten vnd Kaſten voll Goldt vnnd
Silber / vnd lange ſtlicker von Gold / wie zerhawen oder zerſpalten Holtz / dz man
wil brennen. Letzlich / war nichts vnder ſeinem gantzen Gebiet / deß Form vnnd
Geſtalt er nicht in Gold nachgemacht / bey ſm hatte. Vnd man ſagt auch / daß der
dane desen Iii Sa kiten Luſtgarten hett / vmb die Inſel Puna, in welchem er ſich verfuͤgte / nam bemalte Ge. er auff daß Meer fuͤr friſcher Lufft zu ſchoͤpffen / der allerley Gartenkraͤuter / Blu⸗
wádi ale men / vnd Baͤum von Silber vnd Goldt hatte / olcher ſtattlichen Inuention vnd
Amazones vnd Baraquan gelegen iſt / welche guch Orenoke vnd Maranion ge⸗
Orio trie der der Equlnoctialiſchen Linien / vnd hat mehr Goldts denn ſonſt eine Landt⸗
che Statt Manoa, die die Hiſpanier El Dorado nennen / geſehen haben / daß ſie an
tenia la ortaliza, las flores, y arboles de oro y plata, inuenęiony grandeza haſta
uan en Eſpagna. Das iſt / Alle die Gefaͤß ſeines Hauſes / feiner Taffel / vnd ſeiner
Silber waren. Köͤſiligkeit / daß dergleichen zuvorn nicht geſeheen worden. Vber diß alles hatt er j | | vun ee MIDUD o T C Fee fee
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vnd policeyordnung / die ſie in Peru vorzeiten haben gehabt: Es iſt mir auch von
vnd woͤllen wir es nur mit Peru vergleichen. Von welcher Groͤſſe / Erhabenheit / :
Keyſers zu Guiana, ſchreibet ons Eranciſcus Lopez in ſeiner allgemeinen Hiſto⸗
Den Dane d-
DOetidentaliſchen Indien. | 7 noch eine vnaußſprechliche Anzahl rohen Silbeꝛs vnd Goldts / welches Guafcar nach ſeinem Todt hatte verlaſſen / vnd die Indianer verborgen / wie ſie ſahen daß es die Hiſpanier alles hinweg namen / vnd nach Hiſpanien ſchicketen. Vnd weiter im 17. Capitel Francifcus Pizarrus ließ alles Goldt vnd Silber deß Attabalipæ wiegen / nach dem er es in ſeine Haͤnde hatte vberkommen / welches Gewicht Lo- pes mit nachfolgenden Worten anzeiget: Hallaron cinquenta y dos mil marcas 4, 10 fh de buena plata, y vn millon, y trezientos y veinte y ſeys mil, y quinientos peſos ber menge deß de oro. Das iſt / Sie funden zwey vnd fuͤnfftzig tauſent Marck an gutem Sil⸗ eus d ein Million / vnd drey mal hundert vnd 26coo, vnd fünff hundert Gewicht
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Wiewol es nun gar frembdt vnd ſchier vng laubbar ſcheint ſeyn / iſt es doch 1 mehr denn warhafftig / wenn wir die viel tauſent wollen betrachten / fo taͤglich nien ſomachig auß Peru nach Hiſpanien werden gefuͤhret / denn wir es im Werck alſo befinden / daß der Koͤnig von Hiſpanien durch die vberfluͤſſige Schaͤtze deſſelben Landts /
allen Potentaten in gantz Europa vbertrifft / daß er durch dieſe Mitel der al⸗
err maͤchtigſte Monarch der gantzen Chriſtenheit iſt worden / vnd von tag zu tag
zunimpt: Da andere Fuͤrſten diegute Gelegenheit / die jhnen dißfalls vorſtehet /
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Waſſerfluß auff acf oder Bngluͤck hinab flieſſen: Welcht denn Gott alſo ſchi⸗
cado mit ſeinem Laͤger in dem Ha!
verſaͤumen.
Wirr lagen vier Tag in dem Hafen Oronoke ſiill / vnd 20. Tag darna hlie — fen wir vnſere Schiff zu Curiapan ligen. Iohannes Martines, Meiſter vber die Artelarey zu Ordaco, entdeckte erſtlich die Etatt Manoa. Sein Fort vnd Auß⸗ gang ward geſehen in der Cantzley luan de Puerto rixo, davon Berrheo eine Go»
pey hat / vnd darauß ſampt den ſeinigen einen guten 11 5 ſchoͤpffete / ſein Site nemmen auch zu einem gluͤcklichen Außgang zu bringen. Denn auch Aurel ano,
nach dem er die Landtſchafft Guaianam zu entdecken außgeruͤſt war / vnd durch
den Strom Amazones wider herwerts fuhr / im Sinn hatte / die Statt anzufal⸗ len / vnd eynzunemmen: Aber wie er vmb die Inſeln auff dem Meer mit Todt ab⸗ gangen / vnd die Plata durch Vngewitter zerſtrewet wurde / blieb ſolches dazumal
auch vnuerricht. Nach dieſem nam einer Diego Horcado den Anſchlag für die We
Handt / vnnd zog auß Hiſpanien mit o. Soldaten / vnnd zo. Pferden: Dieſer susce ia wurd auch / nach dem er vmb das Geſtad Guianz war angelanget in einem Auff⸗ nenen d. lag mit allen die jm guͤnſtig waren / vnd anhiengen / todt geſchlagen / daß alle fefe Ata ene ne Schiff 1 vnd gar wenig wider nach Hauß gelangeten. Ja man hat com deen nicht gewuſt / wa er moͤchte hinkommen ſeyn / biß daß Berrheo den Ancker ſeinges n Schiffs in dem Fluß Oro noque fandt / daß jrer viel nicht anders meineten / denn er were auff dem Meer vndergangen. Daß aber Martines ſo weit in das Landt Wa zune gerleht / daß er biß in die Statt deß Keyſers Inga kam / geſchahe alſo: Da Hor- genblanoa fn «ti Morequito ſtilllag / vnd durch Vnachtſam:⸗ keit ein Fewer vnder jhnen außkam / wardt gemeldter Martines, welcher oͤberſter Befelchhaber war / auß der vrſachen zum Todt verurthellt: Aber dieweil er von den Soldaten ſehr gelícbet wardt / erbahten fie ihn fo weit / daß er mit ſeiner Rů⸗ ſtung in eine Can oa allein / ohne Speiß ſolte geſetzet werden / vnd alfo den groſſen
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Wie Martines
durch gantz Gui-
ana gefuͤhret wirdt.
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amie er 7. Mo⸗
nat zu Manoa bleibt / vnd was
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8ö D 1 ckete / daß die Canoa mit dem Strom ſtracks hinab trieb / vnnd etlichen Guaia⸗ nern gegen den Abendt entgegen floß: Daruber fie fi verwunderten / dieweil ſte nie keine Chriſten / oder Menſchen / fo der Farb geweſen / hatten geſehen / dar⸗
vmb fuͤhreten fic dieſen Martines für ein Wunderwerck / das gantze Landt auff vnd nider / daß er zu letzt auch in die Statt Manoa kam / da der Keyſer Inga ſeinen
Sitz vnd Hoffhaltung hat. Der Keyſer aber / nach dem er jn hatte geſehen / wuſte wol daß er ein Fhriſt war (denn es war noch nicht lang / daß ſeine Bruͤder Gua- ſcar vnd Attabalipa getodtet waren worden) vnd ließ jn in feinen Pallaſt confie
rieren / vnd feiner wol warten. Er war zu Manoa y. Monat / vnd dorffte nirgend im Lande hinrheyſen / ſie fuͤhreten jhn auch allwegen mit verbundenen Augen.
Wie er ſich nun /. Monat allda hatte erhalten / vnnd nun anflenge cef Landts
Eprache zu verſtehen / fragte ihn der Keyſer / ob er lieber w der nach Hauß wolte
im da geſchehen. ziehen / oder bey ihm bleiben: Aber Martines, der keinen Luſten hat laͤnger da zu
Er wirdt beur⸗ laubet.
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Kompt gen Tri- nidado.
Stirbet.
Er nennet Ma- noæ am erſten El
Dorado,
richtet / vnd ſeine Haupt vnd Amptleut zu Gaſt helt / haben ſie dieſen Brauch: Al⸗ 5 le die dem Keyſer beſcheydt ſollen thun / werden erſtlich nackendt außgezogen / vnd vber den gantzen Leib / mit einem weiſſen Balſam / Curca von jhuen genandt / v⸗
Warumb?
verharren / erwarb nuit deß Keyſers Sunſt Vrlaub abzuziehen / der viel Guia ner
mit im ſchickete / die jn an den Fluß Oronoke ſolten begleyten / Er verehrite ſhm auch ſo viel Golots / als ſeine Gleytsleut alle mit einander kondten tragen. Wie er nun an gemeldten Fluß war kommen / beraubeten jn die Gugianer
vnd die Orenokeponi, die auff den Grentzen wohnen / vnd namen ihm den gan⸗
tzen Schatz / außg nommen zwo Flaͤſchen / die er voll ſchoͤnes gearbeytetes Goldt hatte gefuͤllet / in welchen ſie meinten / daß er fein Trincken hette. Alſo fuhr er in
einer Canoa auff dem Waſſer Orono be, biß auff Trinidado zu / vnd von dannen
zus. Iuan de Puerto rixo, da er lang blieb / vnnd willens war von dannen in Hi⸗
ſpanien zu fahren / aber er ſtarb: Wie er nun in Todtsnsten lag / vnd keine Hoff⸗ nung laͤnger zu leben / auch das Sacrament von ſeinem Beichtvatter empfangen hatte / ließ er ſein Goldt herfür bringen / vnnd mit einer Erzehlung ſeiner gantzen
Rheyſe / ver macht er co der Kirchen / daß fic für fa bitten ſolten. Dieſer Martines
war der erſte / der die Statt Manoa El Dorado nandte / wie mich Berheoferidjs —
tete. Alle die Eynwohner der Landtſchaffe Guiana, vnd bic da herumb wohnen /
ſeyndt groſſe Saͤuffer vnd gute Zechbrüder / darin ſie alle andere Nationen ond
Voͤlcker weit ihnen vbertreffen. Denn wenn der Keyſer ein ſtactlich Paucket an⸗
berſtrichen / darnach ſeyndt etliche Diener deß fers darzu beſtellet / die blaſen mí Rhoͤrlein ein r ines Puluerlein von lauterem Goldt daruͤber / davon ſie vom Haupt biß zu den Fuͤſſen gantz glitzen / wenn ſie alſo ſeyndt zuge richt / ſetzen fie ſich mit 20. vnd 100. zuſammen / ond ſauffen offt o. oder 7. Tag an einem ſtuͤck. Auß
deeſer vrſach / vnd von wegen deß unglaublichen vberfluſſes deß Goldts / ſo er da
derfenget ſich Guiana zu (ue chen.
geſehen / denn alle die Bilder in hren Kirchen / vnnd alle fre Ruͤſtung / die ſie im Krieg brauchen / ſeyndt von klarem Goldt / nennet er fic kl Dorado. Nach dieſen Pedro Oli vn llen / vnder fieng ſich Pedro de Ofua, ein Ritter auß Nauarra, Guiana wider zu | ſuchen / nam ſeinen Meg von Peru, vnd zimmerte auff dem Fluß Oj2 ſeine Schiff.
Dieſe Riuier vnd Fluß kompt gegen Suid gen Quito, ifi ein groß Waſſer / vnnd | | 9 fleuſt
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ve Ocecidentaliſchen Indien. 9 fleuſt darnach in den Fluß Amazones, den Weg / welchen Oſua mit all ſeinem Volck auß dem Lande Mutilones rheyſet. Ich hoffe dieſes Keyſerthumb werde fuͤr Ihre Maheſtaͤt vnd die Engellaͤnder gehalten / ſintemal allen / die jhr Heyl daran haben wollen verſuchen / ein Vngluͤck zu Handen geſtoſſen iſt / welches jr Fuͤrnem⸗ men hinderſtellig gemacht hat / wie ich denn allhie / wiewol es wenig zur Sachen di net / ein wenig tocitfáufftiger wil anzeigen. Dieſer Pedro de Oſua hatte vnder ſeinem Volck einen Biſcagner Agari genaundt / eines ſchlechten Herkommentz / er war ein Alferez oder Fendrich: Nach etlichen Monaten / wie die Soldaten auß vielem rheyſen / vnd Mangel an Prouiant ſchier verſchmachtet waren / vnd daß ſie durch den Fluß Amazones nirgendt einen Eynfall kondten thun / richtete die⸗ ſer Agiri eine Meuterey vnnd Auffruhr an / vnnd warff ſich ſelbſt fuͤr ein Haupt Wade von er
nem auffrüͤhri⸗
auff / vnd bekam die Vberhandi fo weit / daß er Oſuam vundſeinen gantzen An⸗ (5o Satu
hang zu letzt auffrieb / vnd zohe allen Befelch vnd Regierung zu feinen Haͤnden / hasen. deß vorhabens / fich nicht allein zu einem Keyſer ober Guiana, ſondern ober gantz Peru, vnnd vber alle Weſt Indien / zu machen. Er hatte auff ſeiner ſeiten 700. Soldaten welche ihm noch andere Hauptleut vnd Fendlein an ſich zu ziehen ver⸗ hieſſen / vnd dahin ſich bemuͤhen / daß ihm alle Staͤtt vnd Feſtung in beru ſolten vbergeben werden: Aber er kondte keinen Paſſz auff dem Waſſer finden / der ihn in Guiana bracht / oder auch nach Peru vmbwenden / dieweil der Fluß Amazones
ſo ſtarck niderfellt / daß er alfo gezwungen ward / vmb den Mundt oder Auß fluß
deß Waſſers / ſich vberzufuͤhren laſſen / wol tauſent Leguas auff das wenigſte von dem ort / da ſie zuvor zu Schiff waren getreten / welchen Weg er das Geſtad am Lande hielt / biß er gen M arguerita kam / Nordtwardes von Monpater, welchen Ort heutigs Tags Puerto del Tyranno genennet wirdt / di weil er allda Don Iuan pan de Villa Andrada todt ſchlug / welcher Gubernator zu Marguerita war / vnd Tat 1 ter deß Don luan Sarmiento, der auch allda Gubernator geweſen / Wie Her? o» p han Burg da erſtlich anlaͤndet / vberwaͤltigt er die Inſel / vnd erwuͤrgt alle diemit dem Schwerdt / die jm ein gen Widerſtandt thaten. Von dannen kam er gen Cu- mana, vnd handlete daſelbſten eben ſo / wie er zu Marguerita fatte gethan / Er ver derbete das gantze Geſtad in Caracas, die Prouintzen vnnd Landtſchafften an dem Fluß Venluallo vnd Rio de Bacche: vnd / nach meim behalten / war es eben
in dem Jahr / in welchem H. Johan Hawkins mit dem Jeſus von Lubeck nach S. Iuan de Leua ſegelte / denn er ſagte mir / daß er allda einen hette vmb das Geſtad vermercket / der fich auff hette gelehnet / vnd den gantzen Strom Amazones a ſegelte. Der Agari fuhr in ſeinem Weſen fort / kam zu S. Martha an / pluͤnderte
es / vnd erwuͤrgete alle / die ſhm nicht wolten Gehorſam leyſten / vnnd hatte einen Furſchlag / daß Nueuo Reyno de Granada auch anzugreiffen / vnd bampolone, Merida, Lagerita, Iunia, vnd alle andere Staͤtt deß Nueuo Reyno zu plündern / vnd fo fortan / in Peru eynzubrechen / aber er wardt in einer Schlacht in Nucuo Reyno vberwunden / vnd wie er keinen Weg kondt finden zu entfliehen / brachte er ſeine eygene Kinder mit dem Schwerdt vmb / nnb ſagte / ſintemal er ſie nicht L7 koͤndt zum Fuͤrſtenſtandt erheben / wolte er fie auch nt den Hiſpaniern zu Scla⸗ wor uen bud leibeygnen verlaſſen / daß fie eines Tyrannen vnd Verrahrers obe ge⸗
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10 Das achte Theil der
ſcholten wurden. Diß ſeyndt die Tragedien vnd Außgaͤng deß Aurcliano, Hor-
tado, Martines, Oſua, vnd Agiri. | | Eg ate Nach dieſen folgete leronymo Ortall de Sarragoſa, Er kam mit 130. Solda⸗ aii Sue ten / vnd that an dem Meer einen Eynfall: Wardt aber durch den Strom an das Geſtad in Paria getrieben / vngefehr bey S. Niguell de Niuiri. Zur ſelbigen zeit verfuchte es auch Don Pedro de Sylua ein Portugaleſer von dem Geſchlecht Ri- gomes de Sylua, denn durch die Gunſt vnnd groſſe Gnad die Rigomes bey dem Koͤnig hatte / ward Don Pedro außgeſandt: Aber ſchoß auch weit vom Ziel / denn nach dem er mit ſeiner Armada in Hiſpanien war abgefahren / vñ kommen in den Dach ese Fluß Maragnon, oder Amazoncs, ward er von den Eynwohnern dermaſſen ge⸗ MC klopfft / daß nur ſieben vberblieben / vñ nit mehr denn zween nach Hauß geriehten. 0 Nach jhm kam Pedro Hernandez de Serpa, vnd landete zu Cumana in Weſt⸗
erſchlagen.
pedro ke. Indien / nam ſeine Rheyſe weiter nach Oronoke zu Landt / 120. Leguas darvon.
dez de Serpa
qan Wardt abcr auff dem Weg von den Indianern Vikiri genandt / angefallen / und auſſgereben. nidergeſchlagen / daß von 300. Soldaten nicht 8. darvon kamen. Wie Haupt⸗ mann P reſton S. lago de Leon (eine groſſe Statt / weit innerhalb Landts gele⸗ b gen) gar leichtlich vnd behend mit ſeinem Volck hatte eyngenommen / hatte er ei⸗ à nen Edelmann auff feinem Schiff gefangen / der in Pedio Hernandez de Serpa Geſellſchafft geweſen war / vnd vnder den gemeldten 8. fein Leben auch dar von hatte bracht: Dieſer erzehlete vns / was die Hiſpanier fuͤr einen Wahn getten von dem Reichthumb Guiana vnd E] D orado, der Hauptſtatt deß Keyſers Inga. Ein anderer Hiſpanier / welcher auch gefaͤnglich auff vnſer Schiff wardt gebracht / sero bns. fagte/ wie er bey Berrheo, als er von den Grentzen deß Landtt Guiana abzog / . Goldts bey ich. Platten von klarem lauterm Goldt bey ſich hette gehabt / auch Schwerdter auß Guiana mit Goldt eyngelegt / vnnd Federn von Goldt geflochten / ſampt andern dergleichen Sachen / welche er dem Konig in Hiſpanien vberſchickete. e Nach dieſem wardt von dem Viceroy Adelantado Don Gonzalo Xime- ball acht aber nes de Calada angenommen / der vnder den Vornembſten einer war / ſo das Land auch uichts auß El Nueuo Reyno de Granada hatte helffen erobern / deſſen einige Tochter Don Anthonio de Berrheo verheurat war. Dieſer Gonzalo ſuchete einen Paſſz bey dem Fluß Pampamene, welcher auß Quito in Peru 200. Leguas herfleuſt / vnnd gegen Suidoſt laufft / da er ſich zuletzt in den Amazones außgeuſt. Da er aber auch keinen Eyngang kondte finden / muſte er mit groſſem Verluft ſeines Volcks vnd Vnkoſten vmbwenden. Gemeldter Gonzales hatte feine Tochter dem Ber- rheo zu der Ehe gegeben / vnd einen Eydt geſchworen / den Anſchlag zu vollfuͤh⸗ ren / vñ ſolte er ſein Leben daruber laſſen. Benn Berrheo hat mirs nach der Hand auch mit einem Eydt betheuret / daß es jn mehr denn 000. Dutaten gekoſtet / hatte aber nie fo weit koͤnnen kommen / als ich mit meinem kleinen Hauffen / vnd nur einer Hand voll Voſcks / die in allem nur 100. Mann ſtarck waren Auch bat, te miemandt zuvor / auch Berrheo ſelbſt das Landt nicht koͤnnen entdecken: Denn nun vor einer kurtzen zeit durch Vnderrichtung eines alten Koͤnigs Carapana ge⸗ nandt / welcher im die rechte vnd gruͤndtliche Warheit anzeigete. Denn Berrheo kam 1500. Engliſche Meyl weit / ehe er einen einigen Daff; e | VERLA | | no
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noch kondt er auch nicht hineyn kommen. Berrheo ſuchte den Fluß Cananar , wel⸗
cher fich in einen groͤſſern Fluß Paco genandt / außgeuſt / vnnd laͤufft Pato in den Meta, Meta in Baraquan, welchen ſie auch Oronoken nennen. ee
Berrheo nam ſeine Rheyſe auß Nueuo Reyno de Granada, da er mit Hauß wie benbes
ſaſſe / vnd da er ſein Erbgut von ſeinem Schwaͤher Gonzalo hatt empfangen. Er die Waſſerfluͤß durch einander lauffen / wie das Landt in ſeinen Grentzen ligt / den Paſſz / welchen Ximenes hat woͤllen halten / vñ was fuͤr einen Eyngang Bet⸗ theo vnd ich haben bekommen / wirdt E. M. weitern Bericht ſchoͤpffen auß einer
Mappen / die ich noch nicht zum Ende gefuͤhret habe / Ewere Mayeſtaͤt aufs v⸗ -
Oceidentaliſchen Indien. ii
derthaͤnigſt bittend / Sie wollen dieſelbige bey ſich behalten / damit anderer Na⸗
tionen Anſchlaͤg vnnd Fůrnemmen mir nicht hinderlich vnnd nachtheilig ſeyen. Denn ich weiß / daß ſich die Frantzoſen dieſes Jahr etwas werden vnderfangen / aber ſie nemmen einen ſolchen auff / daß ich ſreuthalber in geringer Forcht ſtehe. Denn es iſt mir glaubwirdig angezeigt worden / ehe ich in Engellandt abfuhr / dz
der Frantzöͤſiſche Admiral Villiers nach dem Fluß Amazones etliche Schiff auß⸗
rüficte/ zu welchem die Frantzoſen offtmalo bre Fahrt anſtellen / vnd mit vielem Goldt beladen / widerkommen / denn ich redete mit einem Hauptmann ober ein Frantzoͤſiſch Schiff / das von dannen kam / wie ich auß Virginia fuhr. Diß Jahr iſt auch einer in Helford gelegen / der von dannen kommen / vnnd 14. Monat in
auß NucuoRey- no nach Guinea
hatte o. Pferd bey ſich / vnd viel Weiber vnd Indianiſche Leibeygnen. Wie alle Nauen
dem Fluß Amazones auff dem Ancker gelegen war. Vnd ob ſchon Guiana durch Don toit dieſen Weg nicht entdeckt kan werden / doch kompt der Goldthandel durchetliche der auß Grana kleine Waſſer herunder / die auß Guiana in den Fluß Amazones fallen / wie auch alone
in alle andere oͤrter. Denn die Indianer auß Trinidado bekommen auch gůͤldine Platten auß Guiana, vnnd die Canibales auß Dominica, die in den Inſcln woh⸗
nen / bey welchen vnſere Schiff / die jaͤhrlich in die Weſt. Indien fahren / fuͤruͤber muͤſſen / wie auch die Indlaner von Paria, Turcaris, Chochi, Apotomios, Cuma-
nagotos, vnd alle Eynwohner vmb das Gebirg bey Paria, durch die Landtſchaff⸗ ten Venſuello, Maricapana, vnd die Canibales oder Menſchenfraͤſſer von Gua-
nipa, Aſſauoai, Coaca, Aiai, neben andern da herumb / die ich alle in obengedach⸗ ter Mappen auffgezeichnet / vnnd mit eyngebracht habe: Dieſe vberkommen all ihr Goldt auß Guiana. Vnd der Frantzoͤſiſche Seribent Theuet meldet / daß die Eynwohner vmb die Gegne Amazones , ee vnd von Do- minica biſz an die Amazones, welchs mehr denn Ho. Leguas von einander ſeynd / ſollen alle fuͤrnembſte Indianer gülbinc Platten auf; Guianatragen. Die auff den Flußz Amazones handlen / kommen allzeit mit Goldt geladen wider heym / welches / wie gemeldet / auff den Waſſern ſo auf; Guiana in den Ámazones fleuff/ phinunder wirdt gebracht / vnder denen eins bey den Landtſchafften Tiſnados, o⸗ der Care puna ſeinen Lauff hat. Ich erforſchete vnd erkundigte mich bey den aller
Elteſten / vnnd denen die am meiſten hatten verſucht / von allen Waſſern vnnd
Stroͤmen / ſo zwiſchen dem Orono ke vnd Amazones ſeyndt / vnd war gar begie⸗
mazones komps-
rig die Warheit von den Kriegiſchen vnnd ſtreitbaren Weibern zu erfahren / die⸗ dont freto. weil es von etlichen geglaubt / von etlichen nicht geglaubt 5 Vnd wiewol ich tene s
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12 Dias achte Theil der von meinem Fuͤrnemmen etwas abweiche / muß ich dennoch melden / wz mir von dieſen Weibern fuͤr eine gewiſſe Warheit iſt geſagt worden / vnd ich von eim Cal- ſiqui oder Herꝛn in der Riuier habe verſtanden. Dieſe Weiber wohnen an der Suꝛidſeiten deß Fluſſes in der Prouintz oder Landtſchafft Topago, vnd jre groͤſte Macht vnd meiſter Auffenthalt iſt in den Inſeln gegen Suid an dem Inngang / wol o. Meil von dem Mundt oder Anfahrt deß Fluſſes. Sie kommen im Jahr nur ein mal zu jren Maͤnnern / vnd bleiben nur einen Monat bey inen / welches / : wie ich kondte abnemmen / im Aprillen geſchehen pflegt,. i Wen . Damit wiraber wider zu deß Berrhei Furnemmen kommen: Nam er ſeine Aheyß nach Gui Nheyſe / wie oben itt angezeigt worden / auß Nueuo Re no mit oo. Pferd vnd | ona it gang? anderer Bereitſchafft am Fluß C affanar her / welcher in Nueuo Reyno, auß dem Gebirg bey der Statt Tenuia entſpringet. Von dieſem Gebirg kommet auch der Fluß Pata, vnd lauffen dieſe beyde lüſſe in das groſſe Waſſer Meta, welcher auß dem Gebirg ſeinen Vrſprung hat / welcher vmb die Gegne der Statt Pampelone in NueuoReyno de Granada ligen / Dieſe alle / wie auch der Fluſz Suiare, der von dem Gebirg Timaua fellt / lauffen in den Fluſz Baraquan zuſammen / derhalben ſie auch da ſhre Namen verlieren. Wenn der Fluſz Baraquan nidriger kommet / wirdt er Oronoque genandt. Auff der an dern ſelten deſz Gebirgs Limaua fleuſt das Waſſer Rio grande, vnd geuſt ſich bey S. Martha ins Meer. Wie nun Ber- rheo das Waſſer Caffanar hinderſich hatte gelegt / kam er in den Fluſz Meta, aber Mi ſeine Reuterey lieſz er am Vfer herziehen / vnd wenn ſie jrgendts mufſen vberge⸗ | ſetzt werden / hatte er ſeine engene Schiff / die er zu dieſem Ende hatte laſſen bau⸗ T wen: Alſo kamen fic den Meta herunder / vnnd folgendts in den Baraquan. So baldt er nun in dieſetz groſſe vnnd maͤchtige Waſſer war eyngefahren / fieng ſein Hauff von tag zu tag ſo wol am Volck als an Pferden an geringer zu werden def es iſt febr ſchnelt / vnd hat viel Sandplagen⸗ ſcharpffe vnd hohe Felſen / vnd kleine Inſeln. Vnd nach dem ſie ein gantzeſt Jahr ſchier an dieſem Waſſer hatten gerey⸗ ſet / vnd deſſelbigen Vfer / namen ſie ſe langer je mehr an der zahl ab: Doch kondt er dieſe gantze zeit her / von keinem Paſſz / durch welchen er in Guiana moͤcht kom⸗ men / etwas vernemmen / biſz er an die euſſerſten Grentzen der Landtſchafft Ama⸗ j paia tam / welche er mit ſeinem Volck hatte durchgezogen. Von hinnen biſz an den an Caroli, rechnete man acht Tagrheyſen / vnnd war er nicht hoher binauff ee Vnder den Eynwohnern der Landtſchafft Amapaia, ift Guiana febr beruͤh⸗ Goſdrach. met / vnd begerten rer wenig in drey Monaten (von den ſechſen / welche Berrheo da war geweſen) mit im zu handlen. Dieſe Landtſchafft Amapaia iſt auch reich an Goldt / wie mich Berrheo berichtete / vnd die aufj Guiana da ich mit hatte zu thun / vnd ligt an dem Oronoke. In dem Landt verlor Berrheo 6o. ſeiner beſten Sol⸗ daten / vnd den groͤſten theil ſeiner Pferdt / die hm noch von der Rheyſe waren 4 vberblieben. Zuletzt machten ſie durch eine Zuſammenkunfft / vnd Verſamblung renn fen der Eynwohner Fried vnder einander / vnd verehrten Berrheo j. Bilder von lau⸗ Wachen, L. ferm klarem Gold gemacht / neben andern Kleinodien / welche / wie er mir ſchwur / ^. hon vnd ſauber gemacht waren / daß er nie dergleichen weder in T Hi⸗ 7 % | | ſhpwanien /
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Oceldentaliſchen Indien. 3 ſpanien / oder den Niderlanden hette geſehen: vnd es were gewiß / fo baldt ſie dem
N | Koͤnig auß Hiſpanien wuͤrden gelieffert werden / dz er ſich hoͤchlich daruber wuͤr⸗
de berwundern / daß ſie von ſolchen Leuten / ohne einigen eyſeren Werckzeug alſo gearbeytet vnd gemacht koͤndten werden / die doch ſo bequeme Mittel darzu nicht hatten / wie vuſere Goldſchmidt. Das Volck in Amapaia, welche jn mit dieſen Ga⸗ ben verehreten / wirdt Anabes genandt. Vnnd ift der Fluß Oronoque bey die 12. Engliſche Meilen von dannen / vnd doo. Engliſche Meilen von dem Ort / da er ſich in das Meer außgeuſt. | Pd
Dieſe Landtſchafft A mapaia ligt garn ider / vnd fft gar ſumpficht vnd mo⸗
raſſicht vmb den Waſſerfluß / daher denn hie vnd dort rote Baͤchlein herauß lauf⸗ wan ac.
fen / die voll gifftiger Wuͤrm vnd Schlangen ſeyndt / daß die Hiſpanier / welche von ſolcher Gefahr nicht eins ſeyndt gewarnet worden / mit boͤſen Blutgaͤngen / vnd dem Rotlauff beſchmeyſt / vnd jhren Pferden vergeben worden / daß janer⸗ halb den 6. Monaten / die ſie da ſtill lagen / nicht ober 1 2o. Soldaten / vnnd kein Viech mehr bey Leben blieben. Denn Berrheo meynete auff ooo. Engliſche Mei⸗ le naͤher in Guiana zu kommen / wie er auch thate / aber ſie geriehten dar durch in groſſen Mangel vnd Hunger / wurden auch mit allerley Kranckheiten / Jammer vnd Elendt beladen / vnd geplagt. Ich befragte mich bey allen die durch &mapaia nach Guiana rheyſeten / wie ſie mit dem roten oder braunen Waſſer vmbgleugen:
ein in Amapaia,
Sie gaben mir zur Antwort / daß ſie gewohnt weren vmb den Mittag ire Kroͤge vnd Flaͤſchen zu fuͤllen / wenn die Sonn mitten im Himmel iſt / denn zuuor oder
darnach dar von zu trincken / gar gefehrlich were / aber zu Mitternacht were ev ein ſtarck Gifft. Ich verſtundt von inen / daß viel Waſſer in jrem Landt weren / die die Natur vnd Eygenſchafft an ſich hetten. Auß dieſer Landtſchafft machte fic Ber- rheo eylendts hinweg / ſo baldt ſich der Anfang deß Sommers / oder der Fruͤling ein wenig herbey nahete. Vnd vnderſtundt fid) an den Grentzen deß Oronoke an der Suidſeiten einen Eyngang zu machen / aber er kondte keine Mittel vnd Weg dareyn zu kommen / finden. Denn auff der einen ſeiten war eine gantze Rheyhe ſo hohe vnnd ſchreckliche Berge / die ſich von der Soft ſelten / da der Oronoque eyn⸗
fleuſt / bif gen Quito in Peru erſtrecken / daß er keine Proulant oder Munition
vber die gaͤhe vnd ſpitze Berge kondt bringen / welche allenthalben mit dicken fin⸗ ſtern Waͤlden / Hecken vnd Stauden dermaſſen bewachſen vnd vmbgeben wa⸗ ren / daß es dardurch zu kriechen ein vnmuͤglich ding war. Zu dem hatte er keine Freundtſchafft mit den Eynwohnern gemacht / vnd keinen Dolmetſchen bey fid) der mit jnen Dette gehandlet / vnd hatten die Caffiqui oder erm deß Lands Ama- paia den Guianern von feinem Fuͤrnemmen geſagt / wie er das Keyſerthumb Gui- ana ſuchte zu gewinnen vñ zu pluͤndern / von wegen der groſſen menge deß Goldo / welches da war / vnnd gerieth ihm ſolches zu groſſem Nachtheil vnnd Hiadernuß. Darumb er denn durch die Außfluͤß vieler groſſer Waſſer herdurch fuhr / die alle in den Oronoque lieffen / von Suid vnd Nord / vnd viel zu lang wolte wer⸗ den / hie alle namhafft zu machen. Denn Berrheo ſagte mir / daß wol oo. Waſ⸗ ſer in den Oronoke lieffen / (o woll von Suid als von Nord / von welchen der ge» ringſte ſo groß were als Kio grande, welcher da zwiſchen Papayan vnnd Nueuo | B ij Reyno
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14 ue Das achte Theil der Reyto de Granada, fleuſt / bñ vnder die groͤſte Flüͤß der Welt wirt gerechnet. Aber -Bertheo kondt dieſer Waſſer keins nennen / außgenommen den Fluß Caroli, wuſt auch nicht auſz welchen Laͤndern ſie jren Vrſprung hatten / oder wo ſie hin lieffen / denn er keine Gelegenheit hatte fich mit den Eynwohnern zu befragen / wandte auch keinen ſondern Fleiſz darauff / dieweiler ſelbſt vngelehrt vñ vnachtſam war / vnd den Auffgang vom Vndergang nicht wuſte zu vnderſcheiden. Nicht deſto we⸗ niger nam ich von allen dieſen Waſſern vnd andern mehr / durch meine eygne Er⸗ fahrung noch zimliche Kundtſchafft eyn / denn was ich von einem nicht kondte et fahren / das erfuhr ich von einem andern: vnnd hatte einen Indianiſchen Dol⸗ e welcher ſchier alle jhre Sprachen kondte reden / vnnd war auß Guia- na huͤrtig. e | 1 . isn QNM Walcher Ota, Ich ließ alle alte Leut / vnnd die am weiteſten geweſen waren / herauß ſu⸗ arte daß kene chen / vnd befragte mich allerley bey inen / daß ich die Gelegenheit aller Waſſer⸗ fehr ſeh be ſtroͤm vnd Königreich von der Oft Sec an / biß an die Grentzen in Peru, vnd von inen. dem Fluß Oronoke Suidwerts biß an den Fluß Amazones vnnd Maragnon, ſampt den Landtſchafften Maria Tambal: auch erfuhr ich was mir zu wiſſen war / von allen Koͤnigen / Hauptleuten / Laͤndern / Staͤtten vnd Doͤrffern / wie ſie zur zeit deß Frieds oder deß Kriegs jre Regierung anſtelleten / welche vnder einander Feindt oder Freundt waren / denn ohne innerliche Krieg / ZJwyſpalt vnd Vnei⸗ n. geit / achte ich diß Landt fuͤrwar vnuͤberwindtlich ſeyn: vnd von wegen der Vn⸗ Wannen einigkeit zwiſchen Gualear vnd Actabalipa, erobert Pizarrus das Reich Peru: vnd erncberoler von wegen deß Haſſes vnd Feindtſchafft / die die Traucallianer wider den Mute mower ^ rꝛuma hatten / vberwund Corteze das Keyſerthumb Mexico, ohne welche ſie von jrem Fuͤrnemmen hetten abweichen muͤſſen / vnd neben dem groſſen Reichthumb hingehen / da ſie nach ſtrebeten. VVV jn, Wie dieſes dem Berrheo fo alles widerfuhr / gab er den Mut gantz vnd gar verlorn / vnnd hoffete auff nichts beſſers / denn was ſeinem Vorfahren war bege⸗ Zawfdeft gnet / bif er noch in eine Landtſchafft Emeria genandt ankam / welches vmb die Gegne iſt / vnd da der Mund oder Auſzfluſz deß Stroms iſt: da fund er ein mildt 3i Avis ca freundtlich Volck. Der König deſſelbigen orts heiſt Carapana ein verſtaͤndiger / Sen Ale. kluger vnd wolerfahrner Mann / ſeines Alters bey die oo. Jahr. In ſeiner Ju⸗ gendt ward er in Trinidado geſchicket von ſeinem Vatter / von wegen deſz jinnerr⸗ shes lichen Kriegs / den fie ſelbſt wider einander fuͤhreten / vnnd ſich angezůͤndet hatte in den Dorffſchafften der Inſel Pairco. Da hatte er in ſeinen jungen Tagen viel Chriſten / Hiſpanier vnd Frantzoſen geſehen / vnd offt mit den Indianern zu Tri- | nidado nach Marguerita vnd Cumana in die Weſt Indien / welche alle von Pri Sui Regimen. nidado geſpeiſet werden / gerheyſet / daß er auß dieſer Vbung gar verſtaͤndig / klug vnd erfahren ward / auch geſchicket ein Landt von dem andern zu vnderſcheiden / ſeine Macht vnd Staͤrck / mit der Chriſten Macht zu bedencken vnd zu erwegen: Zwiſchen den vneinigen / war er ſtaͤts zum Frieden geneigt / vnd von wegen deß langwirigen Friedens / war fein Landt mit allem vberfluß begabt. Er hielt auch ſtats Frieden mit ſeinen Nachbaurn den Canibalibus oder Menſchenfreſſern / vñ
handlete / vnd trieb ſein Gewerb mit allen vmbligenden Laͤndern. 40 a : ie
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. Occidentaliſchen Indien. IS Wie nu Berrheo in die Statt deß Sónige Carapana war ankommen / blieb er mit ſeinem Volck / welches gar abgemattet / feos Wochen ſilll ligen / erkundtg⸗ te die Paͤſſz nach Guiana , enmb hoͤret noch mehr von ihrem groſſem Reichthumb vnd Herꝛligkeit: Aber die weil er nun viel zu ſchwach war / weiter fort zu ziehen / ge⸗ dachte er auff ein ander Jahr ſein Gluͤck vnnd Heyl beſſer zu verſuchen / wenn er ſich mit aller Notturfft genugſam wuͤrd geſtaffiert haben / denn er erwartet groſ⸗ ſe Hulff auß Hiſpanten / vnd hatte ſeinen Felothauptmann Don Anthonio Ki- menes in Nueuo Reyno mit dem Beſcheidt gelaſſen / daß er hme alſo baldt ſolte nachfolgen / wenn er wuͤrde Bottſchafft vberkommen / daß ſie einen Paſſz in Gui⸗ ana fetten gefunden. Darumb ließ er ſich auch ſelbſt durch die eynlauffende Waſ⸗ ſerſtroͤhme deß Oronoke nach Trinidado fuhren / von Trinidado kam er an die Grentzen deß Landts baria, vnd ſo fortan biß gen Marguerita, vnnd nach dem er dem Königlichen Statthalter Don luan Sarmiento ſeinen Anſchlag ſampt dem vberſchwenglichem Reichthumb der Landtſchafft Guianz hatte offenbaret / er» warb er von im noch yo. Soldaten / vnnd verhieß fib alfo baldt zu dem Carapana zu verfůgen / vnd alſo nach Guiana. Aber es waren Berrhei geringſte Gedancken / denn die Mittel fehleten im / ſolchen Anſchlag zu volfuͤhren: Darunnb zohe er wi⸗ der von Marguerita nach Trinidado, von wannen er feinen oͤberſten Leutenant wider zu rück ſandte / daß er den nechſten Weg ſolte erfahren / vnnd die an den Grentzen in Freundtſchafft erhalten / ohne welcher Beyſtandt er nicht hette kon⸗ nen durchkommen / oder mit Bictualien geſpeiſet werden. Der gemeld te Koͤntg von Carapana pwieſe die Geſandten Berrhei zu einem andern Koͤnig More quito decade genandt / vnd ſagte jnen für gewiß / daß niemandt were / der fo viel von Guiana debe dem ds wuſt als er / vnd daß (cine Statt nur fuͤnff Tagrheyſen von Mercure guari der er⸗ e fien Buͤrgerlichen Statt in Guiana, gelegen were. iyi Eywere Mayeſtaͤt fol wiſſen / daß dieſer Marequito iſt geweſen der maͤchtig⸗ »o« der More ſten Herren vnd Koͤnige einer vmb vnd in den Grentzen Guianæ: vnnd war brey quito geweſen Jahr zuvor in den Weſt⸗ Indien zu Cumans vnnd Marguerita, mit viel groſſen Platten Goldts geweſen / welche er mit andern Sachen zu vertauſchen / dahin hatte gebracht / die er in feinem Landt nicht hatte: vnnd wardt taglich von allen Gubernatorn / die vmb die Gegne waren / zu gaſt geladen / blieb auch ». Monat bey inen: vnder welchen einer Vides, dazumal Gubernatorzu Cumana, eiten Ger 777 ems leytsmann von Morequito nach Guiana erlanget / angereitzt durch die koͤſtlichen simme fich der Kleinoter vnd Bilder von Goldt / die More quito mit fid) da hatte hingebracht / e auch durch den groſſen Ruhm vnd Ruff / den Guiana vnd El Parado vnder ihnen hatte. Darumb Vides baldt in Hiſpanien nach Volck ſchrieb / fuͤrhabens Guiana dene zu erobern / vnd wuſte nicht von dem Anſchlag Berrhei, welcher / wie er ſelber bee ioa de zeuget / ſolches am erſten von dem Koͤnig hatte erworben. Da aber Vides von Berrheo ſolches jnnen worden / daß er auch ſchon einen Paß in Guiana hatte ge⸗ funden / vnd ſeiner Begierd nun einander were zuvor kommen / ließ es fid) anſe⸗ hen / als ob fich V ides vnderſtuͤnde / deß Berrhei Fuͤrnemmen / ſo viel hm muͤglich war / zu verhindern / in dem er jn durch ſein Gebiet nicht wolte laſſen durchziehen / viel weniger jn prouiantieren oder geleyten. Auß welcher fad) Vides vnd Ber-
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16 | Das achte Theil der d Viswibbe- rheo ítitóbtfiche Feindtſchafft gegen einander geriehten / dieweil Berrheo Trini- tödliche einde. dado vnder ſeine Gewalt hatte gebracht / vñ dem Vides auch in ſeiner fuͤrgenom⸗ Warum: menen Rheyſe war zuvor kommen: Wee es hiemit eine Gelegenheit hatte / weiß W un ich nicht eigentlich / aber Morequito hielt ſich feindlich / Er ließ die Hiſpanier be erii Landes Berrhei Geſandten wol bey ſich / ließ auch einen Moͤnch / der außgeſandt war Cui. an Lande paß ana zu bekundtſchafften / durch fein Landt paſſieren / vnnd gab jhnen das Geleyt / ficca. biß in die erſte Buͤrgerliche Statt in Guiana Mercureguarigenandt / von dan⸗
nen bekamen fie weiter Geleyt / biß gen Manoa die groſſe Statt deß Keyſerthums Inga, vnd wie fic fid) in Guiana mit vielen vnd koͤſtlichen Sachen genugſam hat⸗ ten verſehen / kamen ſe jnnerhalb ri. Tag biß gen Mano. e Aber wie der Moͤnch mit ſeinen Geferten / deren 10. geweſen / von Manoa le auffder Heim · vnd auß Guiana tpar wider kommen / vnd ſich allerdings fertig gemacht auß Ara- fa. mie zu ziehen / wurden ſie von deß Morequito Volck vberfallen / vud alle erſchla⸗ gen / biß auff einen / welcher vber das Waſſer ſchwumm vnnd dar von kam. Die Beut die ſie von inen krigten / lieff auff co. gewicht Goldes. Wie fic ber. Wie Berrheo diſz vernam / ergrimmete er vber die maſſen ſehr / ſchiakte der⸗ ches an jm re · halben alle ſeine macht gen Aramaia, ſich an Morequito vñ den ſeinigen zu rechen. UR Morequito, der ein ſolches vermercket / flohe vber den O ronoko hinweg / vnd kam durch die Landtſchafften Samaia vnd V Vikiri gen Cumana, da er ſich bey Vides dem Gubernator gantz ſicher vnnd frey dachte ſeyn. Aber wie Berchco ihn in deſz Koͤnigs außz Hiſpanien Namen begeret / vnd feine Diener jhn vnuerſehens / ehe er ſolchs Vnfalls verhoffete / in eines Fashardo Behauſung geſehen / dorffte jn Vides ; nicht verlaͤugnen / diewe lein heiliger Vatter vnder den Kundſchafftern auch war F vmbkommen. Morequito botte dem Fashardo eine groſſe Quantitet vnd hauffen len Leben. Gold an / daſz er in ſolt ledig laſſen / aber der arme Menſch war allenthalben oer» | rahten / vñ dem Feldhauptmann Berrhei vberlleffert / der im gleich den Kopff her⸗ Sndenchäupt. vnder ſchlug. Nach dem todt Morequito pluͤnderten deſz Berrhei Soldaten ſein
Sen Aónig: 11 5 : ! T niandarn Ne maj ggüw gantzes Königreich / vnd namen jrer viel gefangen / vnder welchen Topianoari deſßz
Topianoaf fiy Morequito Vatter auch war / deſſen Son ich mit mir in Engelland hab gefuhrt / dn, ad hug vnd iſt jetzund Konig zu Aramaia, ein Mann eins groſſen verſtands / vñ guter An⸗ 1 ſchlaͤgen / iſt ober ſeine oo. jahr / vnd noch gutes vermoͤgens. Die Hiſpanier füh⸗ ska. kreten jn 13. Tag in Ketten / vnd machten jn zu fran Fuͤhrer von einem ort zum an. denn / zwiſchen feinem Landt vnd Emercia deſz obengemeldten Carapana Landt⸗ ſchafft / aber er war dt zu letzt ledig / vmb 100. Platten Goldts Rantzion / vnd etli⸗ che edle Geſtein Piedras Huadas, oder Miltzſtein genandt. Dieweil aber Berrheo den More quito hat laſſen vmbbringen / vnd fo viel Grauſamkeit in Aramaia be⸗ gangen / hat er die Huldt vnnd Gunſt der Orenoqueponi, vnnd vmbligenden Landtſchafften gantz vnd gar verloren / vnd darff ſeine Soldaten nicht mehr gen Carapana ſchicken / welches der Hafen von Guiana wirdt genandt. Aber durch die Huͤlff deſz Carapana koͤndte er noch weiter handlen / wenn er 10. Hiſpanier hielte / die allezeit in der Statt blieben / vnd das Landt durchſucheten / ſo wolam Berg⸗ Sen Ructlen werck / als andern bequem vñ Nutzbarkeiten. Die Hiſpanier habẽ auch noch einen aus oaa Enckel deſz Morequito vberkommen / welchen ſie Don luan haben getaufft / von
vnd getaufft. f a l welchem 0 (y AU UA Dod "EURO o Y Va Top Vp Ves ep Pap Yao o Veo V2 V opt c» V oo ap 9 qe V o» f coU co roodo (oo Duo P ep Pop Poo Po P Food uo Feo P co so Pea Lon ep bee op D en T 8 M UA WE 7m Pü da 3 AER WX 154 [ , 3 $ Kd rav 3 t » US LP toa Fs TAL 7 LS A n [1 LN E [TT RTEDOIS UD eee
uos Oceldentaliſchen Indien. 17 welchem fie eine groſſe Hoffnung haben gefaſt / vnd groſſen Fleiß anwenden / ibn in ſeines Groß vatters oder Herꝛleins Landt zu ſetzen. Die Hiſpanier in der Ge⸗ gne haben im Brauch in den Canoas vber die Fluͤß Baremia, Panoroma, vñ Dif- ſequebo zu fahren / welche an der Suldſeiten tef Fluſſes Oronoque ligen / da fie
elber vnd Kinder von den Canibalibus vnd Menſchenfreſſern kauffen. Denn es iſt da ſolch ein vnmenſchlich Volck / daß ſie vmb z. oder 4. Beyhel der Bruͤder oder Tochter Kinder / ja fre leibeygene Kinder ſelbſt verkauffen. Von welchen die
Hiſpanier groſſen Nutzen ſchaffen / denn fic ſie in den Weſt· Indien füt viel Gro» nen verkauffen. | |
Der oͤberſte Botſmann in meinem Schiff Johan Bowglas / nam eine Ca. Pen tm ec
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. f . f ) ó werb bas die Hi⸗ noa, welche voll Volcks war / das man zu verkauffen auff den Marckt fuͤhret / von Sale welchen der meiſte thell noch darvon kam / doch war vnder denen die er mit ſich en. N
bracht / ein ſo ſchoͤne Weiboperſon / daß ich in Engellandt keine ſchoͤnere nie habe geſehen / nach dieſer waren noch andere mehr / die / wenn ſie nicht ſo braun weren geweſen / jres Leibs Koͤmligkeit halben mit den Weibern in gantz Europa wol het⸗ ten moͤgen verglichen werden. Sie handlen auch an den Riuieren mit Brot von
. Caffaui, deſſen ſie einen Centner für ein Meſſer verkauffen / welches ſie darnach FON uu. zu Marguerita vmb viel Pefos oder Gewicht Goldts / wider verhandlen. Sie ha. |
ben einen groſſen Handel mit Baumwoll / Breſilienholtz / vnnd Betten / die ſie Hamacos, das iſt / Briſiliſche Bette nennen / welche die Hiſpanier in den heiſſen
Laͤndern zur naͤchtlichen ruhe brauchen / wie wir auch thaten / da wir vns da auff⸗ hielten. | | | | |
Wie nun Berrheo durch dieſe Handthierungen / groſſe Rantzion vieler Gui e P
aner / vnd durch Verwechſelung der Beyhel vnnd Meſſer einen groſſen Schatz e * Goldts hatte geſamblet / als guͤldene Platten / Voͤgel / Adler / vnnd dergleichen / o» mit de Es ſandte er feinen Feldthauptmann damit in Hiſpanien / daß er Soldaten damit aue i: 5
ſolte annemmen / vnd fnen ſolche Reichthumb zeygen / damit ſie deſto begieriger weren mit im zu ziehen. Er hatte auch dem König viel ſchoͤne kunſtreiche Bilder / von Men chen / Thieren / Fiſchen / vnd Voͤgeln gemacht / geſchicket / vnd zweiffelte gar nicht dran / der Koͤnig wurde auch dar durch angereitzet werden / daß er ihm mehr Hülff ſchickete / ſintemal dieſe Landtſchafft noch von keinem vberwunden o⸗ der geplünbert worden: vnnd hingegen das Goldt / welches die Hiſpanter in den Weſt · Indien auß dem Bergiverck graben / da müfte groſſer Vnkoſten / Muͤhe vnd Arbeit auffgewandt werden. Er entbotte feinem Sohn auch in Nueuo Rey no, daß cr ſo viel Volcks / als im muͤglich were / auffzubringen / an ſolte nemmen / vnd durch den Strom Oronoque nach Emeria der Landtſchafft deß Koͤnigs Ca- rapana, ehen / vnd da zu jm ſtoſſen. Er hatte auch Leut gen S. lago de Leon, ynnd
an das Geſtad von Caracanaaußgeſchickt / Pferdt vnd Mauleſel zu dieſem Han⸗ del eiynzukauffen. „
Wie ich nun genugſam gelernet vnd vernommen hatte / welcher geſtalt Ber- rheo ſein Fuͤrnemmen ins Werck zu richten / Zubereytung hatte gethan / eroͤffnete ich ſhm / wie ich mir auch Dette fuͤgenommen Guiana zu ſehen / vnd daß dieſes die
vrſach were / darumb ich fuͤrnemblich gen Trinidado were kommen / wie deñ ia v | j wahs
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mich Ber: heo von meim Fuͤr⸗ nemmen ſuchte abwendig zu machen.
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ſen doch ſtets auff den Grundt: Zu dem wuͤrde das Dol mir nicht zur Redt ſte⸗
vnnd daß die Ghriſten fie vmb das Goldtbergwerck auß dem Landt wuͤr den ver⸗
fluß deß Meers /
waͤchßt vñ fellt.
erſachng ond ſolt hinab kommen. Ich ſchickte einen Ring oder Koͤnig mit Namen / eim Schiff⸗ rin, küecht in dem jungen Loͤwchen / daß er mit dem Schiffnachen einen andern ſtrom fif. deß Hafens Guanipa (der auch Amana wirdt genandt) ſolte ergruͤnden / vnd ver⸗
ber in den Mundt deß Fluſſes Amana war kommen / befund er in / wie alle andere
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wahr war: Denn zu dieſem Ende hatte ich das vergangene Jahr Hauptwann lacob V Vhiddon außgeſandt / daß er die Gelegenheit deß Lands ſolterforſchen,
mit welchem Berrheo zur ſelbigen zeit ſelbſt perſonlich auch geredt / der dazumalſo
gar erſchrocken vnd betruͤbt / gebrauchte auch / vnd wandte allerley vrſachen vnd Eynreden fuͤr / mich dardurch abwendig zu machen: vberredete auch meine Jun⸗ ckern vnd Edelleut / daß ſie viel Jammers vnd Elendt wuͤrden muͤſſen außſtehen / wa ich fort fuͤhre. Vnnd erſtlich berichtet er mich gewißlich / daß ich mit meinen Schiffen den Strom nicht wurde koͤnnen hineyn kommen⸗ dieweil er ſo ſandicht vñ vntieff wer / denn feine Canoos, die nur 12. Daumen im Waſſer giengen / ſrieſ⸗
hen / ſondern fůr mir fliehen / vnd wo wir fic verfolgeten / hre eyhgene Statt an⸗ suben : Auch daß der Weg weit war / ond der Winter fuͤrhanden / vnd wenn die Waſſer anfingen außzulauffen / were es vnmuͤglch den Strom zu finden vnd daß wir nicht für die halbe zeit / die wir darzu muſten haben / Prouiant genug mit vnſern kleinen Nachen koͤndten nachfuͤhren: vnnd welches ons am meyſten ver⸗ zagt machte / war / daß er ſagte / daß die Koͤnige vnd Herren an den Grentzen vmb Ouianawonhafft / fich gantz vnd gat hetten verheiſſen /in keimerley Weg fich mit den Chriſten eynzulaſſen / denn es jr eygen vnnd euſſerſte verderben würde ſeyn /
ſtoſſen / oder fie men gar vnderthaͤnig machen / vnd allgemach außtragen. Ich befund zwar / daß der meyfte theil / was Berrheo geredt / wahr were / a⸗ | ber doch / damit ich mit der Erfahrung ſelbſt darvon koͤndte reden ſandte ich um erſten Hauptmann Georg Gifford / meinen Viceadmiral mit Hauptmann Cal-⸗ | fildes Schiff gegen Oſt / den Mundt eines 2Baffere / Capuri genandt / außzuſu⸗ chen / welches Eyngang zu erkundigen / ich zu vorn Hauptman V V hiddon, vnnd Johan Dowa laß auß hatte geſchickt / vnd funden mit dem Fluß deß Meers neun Schuch Waſſer / mit dem Abfluß aber nur funff: Ich hatte inen zuvor befohlen / | daß ſie an dem Vfer den Aucker ſolten außwerffen / vnd verſuchen / wie weit ſie mit hohem Waſſer koͤndten hineyn kommen: Aber ſie bemuͤheten ſich vergebens / denn das Waſſer war gar abgelauffen / ehe ſie ober die Sand platten kamen / wel⸗ ches ous zum ziweyten mal widerfahren / daß wir gezwungen waren / vnſern An⸗ ſchlag zu verlaſſen ober ons fo weit zu wagen / vnd vnſere Schiff wol 400. Engli⸗ ſche Meil imber one laſſen / vnnd mit vnſern Schiffnachen / einem Jagſchifflein / vnd zween gemeinen Nachen all enfer Volck vnd Prouiant zu fuͤhren / welches ich nicht gern thate / dieweil deß Berbel Sohn vmb dieſe zeit mit allem ſemnem Volck
ſuchen / ob es muͤglich were / mit vnſern Schiffen hindurch zu kommen: Da er a⸗
beſchaffen / vnd dorffte ſich nicht weiter hinauff machen / denn es ward m von ei⸗
nem Indianer / der jn begleytet / geſagt / daß die Canabales von Guanipajhn mit ; viel
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| Occidentaliſchen Snbít, — 1 18 viel Canoas würden anfallen / welche mit vergifften Pfeilen ſchieſſen / vnnd wa er micht baldt vmbwendete / wuͤrden ſie alle vmbkommen. ; | * 5 Seoifdbartocil ic) das boͤſte foͤrchtete / leß ich alle die Zimmerleut / die wir e Galliaß nidriger machen / daß ſie nur . Schuch vnder dem Waſ⸗
ſer gieng / wie wir in dem Fluß Capuri auch verſucht hatten / ließ Baͤnck dareyn machen / da die Ruderer auff ſaͤſſen: vnd dieweil ich zweiffelte an Def Koͤnigs Wi⸗ derkunfft / ſandte ich Dowglaß mit meinem Nachen / daß er jhme ſolte zu Huͤlff
kommen / ono die Tieffe der Waſſer weiter erkundigen. Denn es wirdt gewiß Pu i darfuͤr gehalten / daß / was für ein Schiff oder Nachen dareyn kompt / kan ſchwer⸗ (a.
lich / von wegen deß ſtrengen vnd geſchwinden Stroms wider Johan kommen / dieweil auch der Oſtwindt ſo eben hineyn wehet. Dieſes hatte Johan Hampton vor Pleymouth erſtlich gemerckt / der am meyſten vn der allen Engellaͤndern hat verſucht / vnd dieſer Meynung ſeyndt jrer viel / welche da hin nach Trinidado gez handlet haben: Derhalben ſandte ich mit Johan Dowglaß einen alten Caſſiqui von Trinidado, welcher vns auch zuvorn vermeldet / daß wir durch den Strom
deß Hafens nicht ſolten widerkehren / denn er wuͤſte ein Beywaſſer / welches in⸗
nerhalb deß Landts gegen Soft lieff / durch welches / wie er vermeinet / man wider in den Fluß Capun koͤndte kommen / vnd alſo in vier Tag wider an vnſere vorige
Stell gelangen. Johan Dowglaß ergruͤn dete die Waſſer / vnd fund vier gar be⸗
queme Eyngaͤng / vnder welchen der geringſte ſo groß war / wie die Lhameſis (das Waſſer ſo bey Londen her ſich in das Meer geuſt) zu Wolwich / aber in dem ſtrich / der bif an die Eynfaͤhrt gieng / war es gar flach / vnnd nur 6. Schuch tieff: Daß wir alle Hoffnung verloren / mit vnſern Schiffen daruͤber zu kommen / vnnd ens darumb gantz fuͤrnamen / mit dem Bodem vnſerer Galliaſſe / da wir 6o. Mann in thaten / dem Nachen deß jungen Loͤwches / vnnd einem Außlaͤger / da wir 20. Mann in thaten / in den Nachen deß Hauptmanns Calfields ro. vnd in meinen
auch 10. daß wir 100. Mann zuſammen waren / vnd kondten nicht mehr denn fuͤr
einem Monat Prouiant mit vnt nemmen / die Sach wageten / hie in muſten wir
ſchlaffen / vnd vnſer Eſſen kochen. Wir kondten keinen andern Weg vom Berrheo vernemmen / denn durch die eynlauffende Waſſer / welche fo weit im Wind lagen / daß es vns vnmuͤglich war / ſie zu erlangen / denn wir muſten vber ein ſolch ſtuͤck deß Meers ſegeln / wie zwiſchen Cales vnd Doner iſt / vnnd war vns der Strom vnnd Windt ſo entgegen / daß wir mit vnſern kleinen Nachen den Vorwindt zu nemmen gezwungen wurden: alſo wurden wir getrieben in die Flache deß Meer⸗
buſems bey Guanipa, von dannen den Mundt jrgendt eines Fluſſes / die Johan
Dowglaß zuvor hatte erkundigt / zu erreychen. Wir hatten auch einen Indiani⸗
ſchen Pilot bey vns / auß der Gegne Baremia Suidnoirtz von dem Oronoque,
zwiſchen dem Oronoke vnd Amazones, buͤrtig: Welchem wir zuvorn ſeine Ca- noas genommen hatten / die er mit Brodt von Calfaui zu Baremia hatte geladen / vnnd zu Marguerita wolte verhandlen. Dieſer Arwacan verhieß mir / er wolte mich in den groſſen Fluß Oronoke bringen / aber / die Warheit zu ſagen / wuſte er ſelbſt nicht / was das fuͤr ein Ort were / da wir eynfuhren / denn er in r. Jahren in der Gegne nicht geweſen / vnd noch jung vnd We war. Vnnd wo vns f ES K d der
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20 Das achte Theil der
der Ahmaͤchtige G Ott keine andere Hülff hette zugeſchicket / würden wir wol ein gantzes Jahr in dieſem Laby rintho oder Irꝛgarten der Waſſer in der jrre herumb geſpatziert haben / ehe wir einen Weg darauß hetten konnen finden / ſonderlich da wir fo weit hinauff kamen / da das Waſſer nicht mehr ab vnd zu floß / welches jn nerhalb 4. Tagen geſchahe. Vnd ich bin gaͤntzlich der Meynung / daß in der gan⸗ tzen Welt kein Strom iſt / da fo viel Waſſerfluͤß zuſammen lauffen / denn ſie ſo offt vnnd an manchem Ort durch einander lauffen / daß man nicht wol kan wiſ. ſen / welchen man (ür fich zu nemmen hat. Da wir auch nach dem Lauff der Son⸗ nen / oder nach dem Kompaß wolten fahren / fuhren wir ringsweiß herumb / vnd kamen zu einem gantzen hauffen Inſeln / deren jede mit ſo hohen Baͤumen war vmbgeben / daß man nicht dareyn kondte ſehen: Dieſes kam alles daher / daß wir einen Fluß hineyn waren gefahren / deſſen Namen wir nicht kondten er fahren / nandten jn derhalben che read Croſſe, das iſt / das rote Creutz / dieweil zuvor nie keine Chriſten da hineyn waren kommen. Den 22. Maij / wie wir noch da hin⸗ efte ane auff fuhren / erſahen wir von weitem eine kleine Canoa mit 5. Indianern / die wir Faber. mit meinem Jagſchifflein / da s. Mann in ruderten ereilten / ehe ſie den Fluß kondten hineyn kommen: vnnd alles Volck das an dem Vfer vnder den Baͤumen ſtundt / blieben ſtehen / vnd ſahen mit fleiß zu / wie es doch den dreyen wurde erge⸗ ab ina te hen / da ſie aber ſahen / daß man men keinen Gewaldt thate / oder in hre Cana eben. gieng / oder etwas darauß nam / kamen ſie hart an das Vfer gelauffen / vnd wol⸗ ten mit vns handlen / vnd wie wir ere zu inen naheten / blieben fie ſtill ſtehen / wir kamen an das Landt durch ein klein Baͤchlein / welches auß ſhrer Statt / in den groſſen Fluß laufft. den 1 ; dn Yit der Pilot Wie wir nun an dem Vfer allda ein wenig verzohen / wolte vnſer Indiani⸗ en Hef greg / ſcher Pilot Ferdinando inein Dorff gehen / Obs zu holen / vnd von jrem g mach⸗ urdeal, ten Wein zu trincken / auch daß er das Landt beſehe / vnd den Herren deſſelbigen fahr. auff ein ander zeit mochte kennen / vnd nam ſeinen Bruder mit fi So baldſea⸗ ber in das Dorff kommen waren / wolte ſie der Herꝛ der Inſel eynziehen / daß fte eine frembde Nation in fre Landtſchafft hetten gebracht / dieſelbige zu verderben: Aber der bilor entkam jnen durch feine Geſchwindigkeit / vnnd eilete zudem Ort / da wir warteten / vnd ſagte vns / daß ſein Bruder were todt geſchlagen / alſo bald legten wir die Haͤnde an einen alten Mann / welcher vns am naͤheſten war / vnnd 1 jhm / wa wir duſern Steurmann nicht wider bekaͤmen / den Kopff ab^ zuſchla gen. 1 OS "dtd : Deieſer Alter war gar willig den Verluſt deß andern Piloten zu erſtatten / 1 vnd rieff vberlaut / daß fic im keinen Schaden ſolten zufügen / nichts deſto weni⸗ rane ger lieffen ſie vnd jagten im nach / mit ſren groſſen Hunden / vnd mit ſolchem Ge⸗ ate oo cr ſchrey / daß es in dem Waldt einen groſſen Schall gab / doch kam er zuletzt an deß Waſſers Randt / ſprung hineyu / vnnd kam ſchier halder tobt für Forcht wider zu ene. Aber es war enfer groſſes Glück / daß wir dieſen Alten Indianer hatten v⸗ berkommen / darumb er da ein gebornes Landtkindt war / vnnd den Weg ſampt den Waſſern beſſer wuſte / denn ein Frembdling / denn ſonſt weren wir fuͤrwar nicht in Guiana, oder auch wider zu vnſern Schiffen kommen. Denn nach d» j (us chen
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Occidentaliſchen Indien. 21
chen Tagen wuſte Ferdinando ſchon keine Gelegenheit mehr / ja der alte Mann war offtermals ſelbſt in zweiffel / was er fuͤr ein Waſſer ſolte für fic) nemen. Das VBolck das in dieſem gebrochenen oder verſencketen Inſeln wohnt / wirdt gemein⸗ lich Tiuitiuas genandt / vnnd ſeyndt zweyerley / einen Theil nennen fie Ciavvani, mann gie den andern VVaravvite. i À | 8 | rayvite getheilet. Der groſſe Fluß Oronoke oder Baraquan hat ». Strom oder Adern / wel⸗
che alle von ſeim Mund oder Außfluß gegen Nord lauffen / vnd hat darzwiſchen 16. Kruͤmme: neben viel Inſeln / vnder denen etliche fo groß ſeyndt wie die Inſel Wight oder Vectis, etliche groͤſſer / etliche kleiner. Von dem erſten Strom gegen Nord / biß an den letzten gegen Suid ſeyndt auffs wenigſt 100. Leguas, vnd wa er in das Meer laufft / iſt er nicht viel enger denn oo. Engliſche Meil / vnd ich achte er ſey viel groͤſſer denn der Amazones. Alle die die Stroͤm deß Fluſſes hinauff woh⸗ nen / ſeyndt die Tiuitiuas, ober welche zween Herren regieren / die ſtaͤts wider ein⸗ ander Krieg fuͤhren. Die Inſeln die auff der rechten Handt ligen / werden Pala- mos genandt / vnnd auff der lincken Handt Hirorotomaka: Der Fluß durch 5 Johan Dowglaß von dem Amana Capuri wider kehrete / nennen ſie
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Die Voͤlcker Tiuitiuas ſeyndt huͤpſche gerade Leut / geſchickt zum Krieg / vnd 2 oso. mit ſolcher Außrede begabet / als ich noch kein Volck gehoͤret habe / es ſey auch in dan e welchem Landt es wolle. Im Sommer haben ſie ihre Haͤuſer auff dem Erdreich ode 07. wie andere Voͤlcker / im Winter wohnen ſie auff den Baͤumen / da ſie gar kuͤnſt⸗ a. lich hre Wohnungen auff wiſſen zuzurichten / Wie denn weitlaͤufftiger in der Hi⸗ ſpaniſchen Beſchreibung der Weft Indien gemeldet wirdt / daß die Voͤlcker deg nidrigen Landts Vralia dergleichen thun. Denn zwiſchen dem Maij vnnd Se⸗ ptember wirdt der Oronoke zo. Schuch hoͤher / alfo daß er 20. Schuch ober dem oco wüde Erdreich ſtehet / etliche Hoͤhen mitten im Landt aufgenommen / vnnd auß dieſer 5 dn ode vrſachen muͤſſen ſie ſich alſo verſehen. Sie eſſen nichts was geſaͤet oder gepflantzet Land. wirdt / vnd bawen jr Landt nicht / ſondern ſeyndt mit dem zu frieden / was jhnen die Natur herfuͤr bringet. Sie brauchen das oͤberſte an dem Palmitos zu ihrem was gi: zus Brot / vnd ſchlachten Viech vnnd Fiſch: Sie haben vberfluß genug an allerley u erm Voͤgel / vnd allerley fruchtbaren Baͤumen in jren Waͤlden: So mancherley ſel⸗ Seems
tzame Voͤgel haben ſie / daß ich nie dergleichen habe geſehen. Die Voͤlcker Cupari Ihre feanbifie
vnd Macureo, die an dem Geſtad Oronoke wohnen / ſeyndt meyſtentheils Zim⸗ merleut der Canoas:fíe zimmern auch ſchoͤne Haͤuſer / die ſie in Guiana vmb Gold /
vnd zu Trinidado vmb Tabacco verhandlen / vnd viel in kurtzer zeit fertig zu ma⸗
chen / vbertreffen ſie alle andere Voͤlcker. Sie haben eine naſſe vnnd feuchte Lufft /
vnd brauchen harte Speiſe. Es iſt das ſchoͤnſte vnd mannlichſte Volck / das ich fe
mal in India oder Europa habe geſehen. Sie pflegen wider die andere vmbligen⸗ Teeenites
de Laͤnder Krieg zu fuͤhren / am meyſten aber wider die Menſchenfreſſer Caniba .
les, alſo daß der andern Voͤlcker keins ohn groſſe Macht ihnen in der Gegne darff
entgegen ziehen: Aber eine kurtze zeit hero / haben ſie mit ſhren Nachbaurn Friede
gemacht / vnd halten den Hiſpanier für jren groͤſten Feindt. Wenn ihre Oberſten age etiem
ſterben / fuhren ſie groſſe Klag ober den Todten / vnnd wenn ſie meynen daß das See an f B : | | | & ifj Fleiſch ace.
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209. Das achte Theil der | Fleiſch verfault / vnd von Beynen gefallen iſt / graben ſie ihn wider auß / hencken jn in ſeine Behauſung / vnd beſtecken die Hirnſchal mit Federn von allerley Far⸗ m ben / vnd hencken alle ſeine güldene Platten vmb die Beyn feiner Arm vnd Fuß. le die bene. Das ander Volck / welches Arvyvacas werden genandt / ſeynd weit berühmt / Dieſe darbenen posu, ſtoſſen die Beyn ſhrer Herren / Frawen vnd Verwandten zu Puluer / vnd trin⸗ Perm kent in allen jren Getraͤncken. Wie wir nun auß dem Hafen der Ciavvaniſchey⸗ émis. deten / fuhr en wir mit dem Fluß des Meers / das Waſſer hinauff / wenn es aber nider Waſſer war / warffen wir den Ancker auß / vnd kamen ſo fort. Den dritten ö Tag / nach dem wir in den Fluß waren kommen ſaß vnſere Gallee ſo hart auff 0 den Grundt / daß wir meyneten / vnſer Anſchlag hett da ein Loch gewonnen / vnd P daß wir bey die 6o. Mann da vnder denen Leuten fetten můſſen verlaſſen / aber deß Sontags zu Morgen warffen wir den Ballaſt darauß / vnnd mit ab vnd nt^ derlauffen brachten wir ſie wider ab / vnd kamen alfo fort. Nach vier Tagen / ka⸗ men wir in ſo ein ſchoͤn Waſſer / als ich die zeit meines Lebens habe geſehen / welchs afl ſie den groſſen Amana nenneten / vnd floß ſtrack / nicht mit ſo viel Krummen vnd gnevitirbi Ecken / wie die andern Waſſer. Da vns aber der Fluß pef Meer anfieng zu ber laſſen / kam ens der Strom deß Waſſers fo ſtarck vnd gewaltig entgegen / daß wir entweder alle mit vnſer gantzen Macht vnnd Krafft muſten rudern oder fo geſcheut vnd witzig wider vmbwendten / als wir dahin waren kommen. Derhal⸗ ben ſahe ich keinen beſſern Weg / denn daß ich meine Leut vberredet / es were nur noch vmb z. oder 4. tag zu thun / darumb ſolten ſie guts mute ſeyn / vñ ein ſeder ſeine Stunde mit Gedult rudern / welches die vom Adel ſo wol muſten thun als die an — dern. Alle Tag fuhren wir bey ſchoͤnen Fluͤſſen her / deren etliche vom Oſt / etliche vom Weſt in den Amana flelen / welche ich mit rem Vrſprung vnnd Ende in mei⸗ ner Mappen habe abgezeichnet. Wie die z. oder 4. Taz verfloſſen waren / ſiengen meine Leut an den Mut verloren zu geben / dieweil es fo gar heiß war / vnd auff jeglicher ſeiten deß Waſſers fo hohe Baͤum / daß fic die Lufft von ens abhielten / darzu ward der Strom je lenger je ſtrenger. Darumb befahl ich meinem Pilot, daß er ſie taglich ſolte vberreden / daß es nun baldt ein Ende wuͤrde haben / welchs fo lang wehret / bif wir alle vnſere Prouiant an Eſſen vnnd Trincken ſchier gar verzehret hatten / vnd ens alle dermaſſen abgemattet / vnd in der vberauß groſſen Hitze der Sonnen verbrandt / daß ich offt ſelbſt zweiffelhafftig in meinem Sinn wardt / ob ich wolte fortfahren oder nicht / denn fe naͤher wir zu der Linien kamen / je heiſſer es auch wurd / vnd wir waren nur 5. Grad dar von / ofi iwie wir ons mehr braucheten weiter zu kommen / wie es vns auch mehr an Promant anfieng zu manglen / vnd machte vns die groſſe Hitze krafftloß / da wir am meyſten Staͤrcke vñ Krafft von noͤten hatten. Zu dem hatten Hauptmann Gifford vñ Calfield kei⸗ ne Proutant mehr / daß wir gar zaghafft / vnſer Fuͤrnem̃en zu vollbringen / wor⸗ den waren: Aber ich ſagte jnen für gewiß / daß wir nur noch eine Tagrheyſe biß zu einem Ort hatten / da wir ena genugſam erquicken / vnnd mit aller Notturfft vberflůſſig verſehen koͤndten / vnd wa wir wider vmbwendeten / muſten wir doch Hungers ſterben / vnd bey aller Welt zu Schandt vnnd Spott werden. An dem fer deß Waſſers war ein groſſer Vberfluß von allerley Obs / gar lieblich zu oſſen / | | : NEM CE TAMEN.
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DOeaeientaliſchen Indien. 18457 vnd ein ſolche menge vnderſchiedtlicher Baͤum vnd Blumen / daß man wolzehen Kraͤuterbuͤcher damit hett koͤnnen fuͤllen. Wir erſaͤttigten vns manchmal mit den
Fruͤchten vnd dem Obs deß Landts / auch offt mit Voͤgeln vnd Fiſchen / fonft het⸗
ten wir es boͤß genug gehabt. Die Voͤgel ſchoſſen wir zu zeiten mit vnſern Buͤch⸗ ſen / vnd brachten alſo vnſere zeit vm. | 1 usd o esti Vnſer alter Pilot, den wir von Ciavvani mit vns hatten genommen / vber⸗ redete vns / wa wir auff der rechten Handt in eine Riuier wolten mit vnſern Na⸗
chen eynfahren / vnd vnſere Gallee in dem groſſen Fluß auff dem Ancker laſſen li⸗
gen / wolte er ono in ein Dorff den Arvvacas zuſtaͤndig / fuͤhren / da wir die fuͤlle an
Wie ſie der al⸗ te Pilot ſuchte zu verrahten.
Brodt / Huͤnern / Fiſchen / vnd deß Landts Wein wuͤrden vberkommen / vnd wa
wir auff den Mittag von dannen fuͤhren / koͤndten wir gegen Abendt wider bey
vnſerer Galleen ſeyn. Ich war gar froh da ich das hoͤret / vnd nam vnuerzuͤglich
meinen Nachen mit 9. Mußketierern / vnd die Hauptleut Gifford vnd Calfield / auch etliche in jre Nachen / vnnd fuhren alſo den Mundt deß Fluſſes hineyn / vnd dieweiler omo hatte berichtet / daß er (o nahe were / namen wir keine Prouiant mit vns / wie wir alfo Dre) Stundt vngefehr hatten gefahrn / verwunderten wir vns / daß wir kein Zeichen einiger Menſchen Wohnungen vernamen / fragten derhal⸗ ben den Pilot, in welcher Gegne das Dorff laͤge / er antwortet ona / es were noch ein wenig weiter: Aber nach noch z. Stunden / wie die Sonn ſchier war vnder⸗ gangen / fiengen wir an zu vermuten / als ob er vno dahin hette gefuͤhret / auff die Fleiſchbanck zu lieffern / wie er auch darnach ſchnappen ließ / daß die Hiſpanier / die auß Trinidado geflohen / vnd in Emercia bey dem Carapana blieben waren /
jrgendt in einem Dorff an dieſem Waſſer gelegen / ſolten zuſammen ſeyn konten.
Wie nun die Nacht mit gewaldt eynher fiel / fragten wir in ernstlich wa denn das
Dorff were / aber er ſagte / es were noch ein venía beſſer hinauff: vnd kondten wir doch nirgendt nichts ſehen / vnd war enfer Volck fo matt / daß ſie ſchier vergien⸗ gen / zu dem waren wir nun bey die 40. Engliſche Meil von vnſerer Gallen / die
wir auff dem Ancker hatten laſſen ligen. Zuletzt hatten wir ens fuͤrgenommen /
vnſern Pilot auffzuknuͤpffen / vnd es were gewiß geſchehen / wa wir bey Nacht den «vito: ton Weg zu ruͤck hetten gewuſt / daß alfo vnſere engen Not genugſame Rantzion für ur es
ſein Leben war. Denn es war ſtich finſter / vnd fleng das Waſſer an enger su wer⸗
den / vnd wuchſen die Baum fo dick an beyden ſeiten / daß wir mit vnſern wehren
vnd Schwertern einen Paſtz dar durch muſten machen / denn die Zweig auch das Waſſer bedeckten. Vns verlaͤngerte (cfe nach dem Dorff / denn wir allda hoffe⸗ ten eine gute Malzeit zu thun / dieweil wir in vnſerer Gallee nur ein ſchlecht Sr
ſtuͤck hatten eyngenom̃en / vnd es ſchon vmb acht vhrn in der Nacht war / daß ora der Hunger nicht ein wenig zuſetzte / vnd wir noch im zweiffel ſtunden / ob wir fort⸗ an wolten fahren / oder vmbkehren / denn wir vertraweten vnſerm alten Piloten je langer je vbeler / aber er ließ ons allezeit auff der Meynung / daß es nur noch ein
klein wenig weiter were. Zuletzt nach aller vnſerer ſchweren Arbeyt / ſahen wir Suetommen zu, von weitem ein Liecht / vnd war (don . vhr nach Mitternacht / von ſtundan ru⸗ "erf
derten wir drauff zu / vnd hoͤrten die Hunde bellen. Wie wir da anlaͤndeten / fun⸗ den wir nicht viel Volcks / deñ der Her: deß Orts war nach dem Mund deß Oro⸗
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24 Das achte Theil der 5 noke 400. Engliſche Meilwegs von dannen verrheyſet / mit Goldt zu handlen / vnd Weiber von den Canibalibus oder Menſchenfreſſern zu kauffen / wir beka⸗ men in feiner Behauſung viel Brodt / fiſch / Huͤner / vnd Indianiſchen Wein / vnd ruheten die Nacht follendts auß. Deß Morgens handleten wir mit denen / die zu vns kamen / darnach kehreten wir wider zu ruͤck nach vnſerer Galleen / vnnd na⸗
men ein theil Brodts / Fiſch vnd Huͤner mit vn gn. Auff beyden ſeiten deß Waſſers / ſahen wir die ſchoͤnſte Landſchafft die man in der gantzen Welt finden koͤndt: vnd da wir zuvor ſonſt nichts denn Waͤldt vnd Dornhecken hetten geſehen / ſahen wir hie die ſchoͤnſte Thaͤler / wol «o. Engliſche Meilen lang / das Graß war kurtz vnd grun / vnd an vielen oͤrtera mit Baͤumen
beſetzt / ſo ordentlich als weren ſie mit fleiß dahin gepflantzet worden. Vnnd wie
wir ein wenig weiter hinab kamen / ſahen wir das Wildt am Randt deß Waſſers vmbher ſpatzieren / als ob es zahm were geweſen. Wir ſahen auch allerley Voͤge! von vnderſchiedtlichen Farben vnd mit groſſer menge: in dem Waſſer ſahen wir
allerley frembde vnd wunderliche groſſe Fiſch: auch eine vnzehliche menge der vn⸗
flaͤtigen Schlangen / die ſie Lagartos nennen. Ich hatte einen Negro einen feinen Juͤngling / der auß vnſerer Galleen herauß ſprang / vnd wolt an den Mundt deß Waſſers ſchwimmen / dieſer wardt alſo gantz von einer Lagarto verſchlungen / daß wir es alle ſahen. Hiezwiſchen meynete vnſere Geſellſchafft / die wir in der Galleen hatten verlaſſen / daß wir alle mit einander weren jrre gefahren / oder im
Lauff blieben / ſandten derhalben Hauptmann VVhiddon mit dem Nachen deß E
ſungen Loͤwchens / das Waſſer hinauff / daß er ons ſolte folgen / vnd ſuchen / denn
wir hatten verſprochen / wir wolten als den vorigen Tag gegen Abendt wider bey
ihnen ſeyn. | boa | „ enis nti OM Wir waren wol 8o. Engliſche Meil auff vnnd nider gefahren / darnach na⸗ men wir vnſern Weg nach dem groſſen Fluß / damit wir wider zu vnſerer Gal⸗
leen kaͤmen: wie wir nun ſchier am Ende waren / vnd vnſer Prouiant verzehret /
auch Hauptmann Gifford ſchon auff der Galleen war / die andere aber auff das Landt wolten / ein Fewer da zu machen / ſahen wir mit groſſen Frewden drey Ca- . noas, die das Waſſer herunder kamen / vnd Hauptmann Gifford ließ ſein Volck mit gantzer Macht auff fic zufahren / aber zwo ſtieſſen ans Landt / vnd entflohen die darinnen waren / alle in die Waͤlde. Die andere zwo kleine Canoas entkamen vns / weil wir den andern zwoen nacheileten / die fic) auffs Landt hatten geſtoſſen / wir wuſten nicht / ob das Brodt / das ſie hatten eyngeladen / nach Marguerita ſol⸗ te gefuͤhrt werden / welche die Indlaner Arvvaca nenen. In den 2 kleinen Canoas waren z. Hiſpanier / die hatten gehort wie es jrem Gubernator zu Trinidado war ergangen / vnd wie wir vns hatten fuͤrgeſetzt / nach Guiana zu rheyſen ͤder eine war ein Cauallero oder Ritter / der ander ein Soldat / der dritt ein Probierer wie vns der Hauptmann zu Arvvaca nachmals berichtete. N eee
Mitler weil war vns / nach dem Goldt / nichts angenemmer / denn ein groſ⸗ fct hauffen friſches Brodts / das wir in dieſen Canoas vberfluͤſſig funden / darnach frageten meine Leut nicht mehr / wie weit wir noch zu rheyſen hetten. Wie nun Hauptmann Gifford mit den 2. Canoas zu der Galleen war kommen / ko 5 |
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| Occidentaliſchen Indien. | 25 gleich mein Jagſchifflein mit einem dutzet Schuͤtzen / vnd fuhr an Landt / da die in den Canoas herauß gelauffen waren / ſchickte ich Hauptmann Gifford an eine ſei⸗ ten / vnd Hauptmann Calfield an die andere / denen / die in den Wald waren ge⸗ flohen / nachzujagen / vnd wie wir durch die Baͤum vnd das Geſtraͤuch krochen / erſahen wir einen Indianiſchen Korb / der / wie ich glaub / dem Probierer zu ſtund /
denn ich fund Quickſilber / Salpeter vnd andere Sachen darin / die zur Prob der
Metall gehoͤren / vnd etlich gepuluert Goldt / das er abgetrieben hatte / denn in den andern 1. Canoas, die darvon waren kommen / war gar viel Goldts. Ich ließ von ſtundan du Volcks ans Land ſetzen / vnd bott dem der mir der Hiſpanier ei⸗ nen braͤcht / oo. lib. ſterlings (das iſt vnſerer Teutſchen Muͤntz nach zu rechnen oo ber die 2000. Koͤniſche Taler) aber wir bemuͤheten ous vergebens / denn ſie hatten die andere 2. kleine Canoas antroffen / vnd fid) dareyn begeben / Wir funden den⸗ noch etliche Arvvacas in den Waͤlden / die ſich dareyn verborgen hatten / vnd wa⸗
ren der Hiſpanier Piloten geweſen / vnd in den vier Canoas gruͤnden / auß toco
chen ich den Fuͤrnembſten für meinen Pilot bey mir behielt / vnd mit mir in Guia- nabracht / von dem ich auch erfuhr / wa die Hiſpanier am meyſten vmb Goldt ar⸗ beyteten / aber ich ließ es nicht einen jeglichen wiſſen. Denn da die Waſſer anfien⸗
gen zu ſchwellen vnd außzulauffen / vnd fo gaͤhling zu wachſen / dz es vns vnmuͤg⸗
lich war die Goldtrinnen zu vndergraben: dieweil das Waſſer gleich dareyn lieff /
welches ſonſt das gantze Landt fo vberſchwemmet / wie oben gemeldet (ff / daß ſich die Reichen auff den harten Felſen / die Armen aber auff den Baͤumen auffhal⸗
ten / zu dem hatten wir kenne Inſtrument zu ſolcher Arbeyt dienlich: Darumb ſa⸗ he ich nicht fuͤr rahtſam an / da lenger zu verharren / damit auch andere Voͤlcker nicht etwas dar von erfuhren / vnd vnſern Anſchlag verhinderten / vnd dieweil auch vnſer Pilot war außgeriſſen / daß wir ſchier zu Schanden waren kommen.
Denn viel der Indianer die damals vnſere Freundt waren / wurden wol baldt
- enfere Feyndt ſeyn worden. Vnd ob vns jemandt moͤchte fuͤrwerffen / wie denn nachmals iſt geſchehen / warumb wir ſo lang ſeyndt außgeweſen / vnd nicht mehr Goldts mit vns haben gebracht :moͤchte ich wol wuͤndſchen / daß er das rauſchen vnd brauſen deß Gewaͤſſers hette geſehen vnd gehoͤret / wie gaͤhlingen ſie gewach⸗
ſen vnd außgelauffen ſeyndt: Zu dem waren wir einen gantzen Monat vnd drů⸗
ber von vnſern Schiffen geweſen / auch nie keine Zeitungen von jnen empfangen / die wir doch nicht fo gar wol verſehen / wol bey die 200. Engliſche Meil im Meer hinder vns hatten gelaſſen: Wenn ſolche Vngelegenheiten einem andern auch weren auffgeſtoſſen / vnd weren ſchon alle Berg von lauterm Goldt vnnd edlen Geſteinen geweſen / hette er doch wider muͤſſen vmbwenden. Denn alle andere
Fluͤß / die ſich in den Oronoke außgieſſen / da wir deß Morgens kaum ober die Das geh wach⸗
Schuch giengen / hatten in einem Tag dermaſſen zugenommen / dz ens das Waſ⸗ ſer vnder die Schultern gieng: vnd daß Goldt mit den Naͤgeln herauß zu kra⸗ tzen / were mehr opus laboris den ingenij geweſen. Ich hette wol mehr gearbeytet Goldts koͤñen mit mir herauß bringen / aber ich ſchoß nach eim andern Ziel / denn den gegenwertigen Nutzen zu ziehen. e , oae
Der Arvvaca, den ich fuͤr meinen Pilot brauchte / face eee
ſen der Waſſer in der Gegne.
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jhn freſſen oder vmbbringen: denn die Hiſpanier hattẽ die Indianer vberredt / daß wir Menſchen oder Canibales weren / derhalben wir keinen kondten zur Sprach
redt / die Engel⸗ bekommen / weder auff dem gantzen Weg nach G ulana, oder in G uiana. Da aber 5
laͤnder ſeyen
qc efe die Maͤnner vnnd Weiber vnſer gewohnt wurden / vnnd wir jhnen von vnſerer
Speiſe mittheileten / auch einem jeden etwas ſeltzams / daß ſie nie geſehen hatten / ſchencketen / ſiengen fic an vns allen guten Willen zu beweiſen / vnd der Hlſpanier Betrug zu mercken / welche / wie fie vns ſelber ſagten / hre Weiber vnd Tochter
nothzüchtgten / en ſie zu jhrem Willen miß brauchten. Aber ich ſage das fuͤr
Gott dem Allmechtigen / daß ich nicht weiß oder glaube / daß jemand auß den meinigen Dre Weiber es ſey mit gewalt oder ſonſt erkandt habe / noch ſahen wir fte mit hunderten / wir hatten ſie zeitlich in vnſerm Gewalt / die jung vnd ſchoͤn von Leib wahren / vnd ohne einigen boͤſen Argwohn oder Gedancken gantz nackend En r USE pa e TP US ET AON Es war nichts da wir jhn Lieb vnd Gunſt mehr durch erworben / denn durch dieſes : Denn ich lieſſe meine Leut nicht fo viel als eine Pina oder borate Wurtzel
ohne bezahlung von ihnen nemmen / auch hielte ich hart daruber / daß niemand
ihre Weiber oder Tochter nur angreiffen doͤrffte. Darüber erlanget ich / daß fie vns geneigt waren / vnnd fid) hoͤchlich vber Koͤnigliche Mafeſtet auß Engelland verwunderten. Doch dieweil den gemeinen Soldaten / wenn wir in der In⸗ dianer Haͤuſer kaͤhmen / das ſtelen zu vnderlaſſen vnmuͤglich war / vnnd ich hren krummen Fingern nit allezeit kondte wehren / ließ ich allezeit meinẽ Indianiſchen Dolmetſchen fragen / was jnen von meinem Volck entwandt were / vnd daſſelbige ſuchen / auch den ſtraffen / der es gethan hatte / oder auff das euſſerſte bezahle. Sie verwunderten ſich wie fie hoͤreten / daß wir die Hiſpanier zu T'rinidado hatten er⸗ wuͤrgt / deñ ſie zuvor auff der meynung waren / dz keine Chriſten fuͤr jnen koͤndten beſtehen:vnd verwunderten fic) noch mehr / wie ich jhnen ließ vermelden / daß die Koͤnigliche Armada auß Engellandt / ſie in jrem eygenen Landt Dette heymgeſucht vnd geſchlagen. Wie wir nun Brodts genug auß den Canoas hatten vberkom̃en / auch mit etlichen Koͤrben vol wolgeſchmackter Wurtzeln wol verſehe / gab ich eim Arvvaca eine Canoa, fo einem Hiſpanier zuſtaͤndig war geweſen / vnd nach dem ich ſie all lof hatte gegeben / außgenommen den Hauptmann / welchen die Hiſpa⸗ nier Martinum hattẽ getaufft / ſandte ich auch mit der Canoa den alten Ciavvan, vnd Ferdinando meinen erſten Pilot wider zu ruͤck / vnd gab jhnen was fic beger⸗ ten / vnd fo viel Prouiant / als ſie von noͤten hatten. Ich ſchrieb auch mit neas ei⸗
nen Brieff an meine Leut / die ich im Schiff hatte gelaſſen / welchen ſie verhieſſen
zu vberantworten / wie ſie auch thaten. Darnach fuhren wir fortan mit vnſerm newen Pilot dem Arvvacan, aber vber einen Tag oder zween ſtieſſen wir mit vn⸗ ſerer Gallen wider den Grundt / vnd mangelte nicht viel / daß wir vnſere Gallee mit aller Prouiant ond Munition ſchier nit hetten verloren / vnd ſtunden in groͤſ⸗ ſerer Sort denn zuvor jemals / Wir blieben die gantze Nacht auff dem Sand ſte⸗ cken / vnd hatten keinen Zufluß deß Meers / oder zunemmung deß Waſſers / das vns hette koͤnnen darvon helffen. Darumb ſtacken wir den Ancker auff dem Land eyn / vnd zohen die Gallee mit Gewaldt darvon / Den 15. Tag darnach ſahen wir n | mit
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CEN Oceldentaliſchen Indien. 27 E miras Frolockung die Berg Guianæ von weitem / ofi bekamen gegen Abend den Windt auß dem Norden / der gar ſtarck wehete / vnd bracht vns noch gegen Abendt ſo weit / daß wir den Fluß Oronoke ins Geſicht bekamen / auß welchẽ die⸗
fce Waſſer floß / da wir jetzundt auff fuhren Wir ſahen von weitem z andere Ca. ee atten wi er 2. Canoas; nb bekommen
vnſerm Nachen / vnd de Jagſchiff nacheileten / aber die a. famen vns auß den Au⸗ ove
noas fo weit von vns als wir immer ſehen kondten / welchen wir von ſtundan mit
gen / vnd lieff die dritte gegen Weſt den groſſen Fluß hineyn / da wir ſie auch auß dem Geſicht verloren / denn ſie meyneten wir wuͤrden gegen Oſt fahren nach der Prouintz oder Landtſchafft Carapana, da ftc die Hiſpanier auffhielten / vnd dorff⸗ ten nicht ein mal gegen Guiana hinauff ziehen / die weil alle Voͤlcker / die da herum wohnen / jre Feindt ſeyndt. Sie meyneten auch wir weren die Hiſpanier / die von Trinidado warẽ geflohen / Da wir aber an das Eck deß Fluſſes / in welchen fic fiib hatten eyngeſchleyfft / kamen / vnd nicht weit mehr von ihnen waren / fuhren soft dapffer zu / daß wir jnen kondten zuruffen / lieſſen jnen alſo durch vnſern Dolmet⸗ ſchen ſagen / was wir für Leut weren / alſo kamen ſie alſo baldt zu vns / vnd thelle⸗ ten ons mit von dem was ſie hatten / vnd den Lorrugas oder Schildtkrotten Eyer / die ſie hatten geſamblet: verſprochen vns auch gegen Morgen den Herren deß Orts zu vns zu bringen / vnd vns in allem dienſtlich zu ſennn. Dieſe Nacht fuhren wir weiter fort / vnd warffen vnſern Ancker auß / da ſich drey ſchoͤne Waſſer ſcheyden / das eine war der Fluß Amana, an welches Ge ſtad wir herauff von Nord kamen / vnd lieff er gegen Suid / die andern . kamen auß dem Oronoke on Weſt / vnnd lieffen durch den Amana gegen Cft in das Meer. Wir hatten vns allda auff einem ſchoͤnen Sandt gelandet / vnnd funden mehr den 1000. Tortugas oder Schildtkrotten Eyer / welche zu eſſen gar geſundt ſeyndt. Meine Leut waren nun gar wol zu frieden / dieweil fie keinen mangel an
Speiß vnd Droutant hatten / vnnd das Landt Guiana ſo nahe war / daß wir es
gar beſcheydenlich kondten ſehen. Auff den Morgen fruͤhe kam ihrer Zuſag nach / der Herꝛ Def Landts Loparimaca zu vns / mit vngefehr 20. Dienern / die im nad» folgeten: vnd bracht vns von ſeinem Obs / Wein / Brodt / Fiſch / vnnd Fleiſch / denn wir auch / ſo viel vs muͤglich war / wol tractíerten / wir verehreten jhm den Yiſpaniſchen Wein / fo viel wir deſſen noch in vnſern Flaͤſchen bey ons hatte / wel⸗ dir ſie vber die maſſen gern truncken. Ich beredete mich mit dieſem Toparimaca von dem nechſten Weg nach Guiana: Er wieſe vnſere Gallee mit den Nachen in ſeinen eygenen Hafen / vnd von dannen fuͤhret er one anderhalb Meil zu ſeinem Dorff / da er etlich vnſerer Hauptleut mit ſeinem Wein dermaſſen empfieng / daß ſie gute Reuſch dar von trugen: denn er iſt gar flarcf mit Gewuͤrtz vnd Safft et⸗ licher Kraͤuter præ pariert vnd zugericht. Sie halten ihn in erdenen Kruͤgen etwa von ie. Vierteln gar ſauber vnd klar / vnd ondt vber hren Mahlzeiten die groͤ⸗ ſten Saͤuffer / ſo weit vnd breyt zu finden aer. : j Wie wir zu ſeiner Statt waren kommen funden wir da s. Caffiquen, der eine war ein Frembder / vnd nt (ener Kauffmanſchafft das Waſſer hinauff ge⸗ weſen / ſeine Canoas ſampt feiner Fratven vnd Geſindt / lagen auch in dem Ha⸗ fen / da wir vnſer Ancker hinauß arten geworffen. Der ander hoͤrte dem Topa- ES US T : 4 i fimacs
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28 | Das achte Theil der ane ne p. Ti maca zu. Sie lagen auch alle beyde / in einem Hamaca von Baumwoll / welche zechen. wir Breſilien Bett nennen / . Weiber dieneten ihnen zu Tiſch / mit Bechern /
vnd einem kleinen Schoͤpffer / damit fie den Wein auß den erdenen Krügen her⸗
auß ſchoͤpffen / vnd muß ein jeder z. Becher auff ein mal beſcheydt thun / vnd her⸗ auß trincken / darumb beraͤuſchen fie fic) auch alfo / wenn ſie in hren Mahlzeiten oder ſonſt / zuſammen kommen. : | T dab. dr ad
Das Dorff dieſes Toparimaca, lag gar wol vnd luſtig / auff einem kleinen Berg / vnd hatte gar ein luſtiges außſehen vnd prolpect. Es hatte auch ſchoͤne Gaͤrten einer Engliſchen Meyl rings darumb her / ond war mit groſſen Fiſchreiꝰ chen Waſſern vmbgeben. Das Dorff oder die Stadt wur dt Arvvacai genandt / die Einwohner aber / Hepeios, vnd ſeind dem Carapana vnderworffen. Wir ſa⸗ hen auch alda gar alte / oder wie man zu ſagen pflegt / ſteinalte Leut / welcher Seh⸗ nen ond Adern wir ohne Fleiſch auff jhren Gliedern ſahen / vnnd waren anzuſe⸗
T hen / als weren die Beyn nur mit einem Fell oder Haut vberzogen geweſen. Der | Herr dieſes Landts gabe mir einen alten Piloten mit / welcher alle Weg vnnd
Steg wol wuſt / auch die Waſſer vnnd dero kruͤmmen bey Tag vnnd bey Nacht kondt vnderſcheiden / vnd fuͤrwar / ein jeder der dieſer Ort zu thun hat / ſt eines gu⸗ ten Piloten wol beduͤrfftig: Denn es liegen hie vnnd da viel Sandhuͤbel / Stein⸗ klippen / kleine Inſeln / vnd ſolche ſtrenge Stroͤm / daß wir offtmals ſchier wehren vndergangen / ond vnſere Gallee verlohren: Vnſere andere Nachen dorfften ſich nimmer weit vom fcr wagen / denn bey gar ſchoͤnem vnd hellem Wetter.
Den nechſtfolgenden Tag / ſaumbten wir ons nicht lang da / vnnd dieweil wir dann Wind von Oſt her hatten / der ons behuͤlfflich war / lieſſen wir vnſere Arm vom Rudern ein wenig ruhen / dañ der Oronoke ligt einwarts des munds gantz Oſt vnnd Weſt / vom Meer biß gen Quito in Peru. Man kan dieſen Fluß wol 1000. Engliſche Meil hinauffwarts beſegeln / vnnd von dem Ort an / da wir hinein kamen / kan man mit den Pinaffen Diff an die fuͤrnembſte Staͤdt des Nucuo Reyno de Granada vnd Popaiano kom̃en / daß alfo der Indianer Staͤtt durch keinen Weg mehr koͤnnen eingenommen werden / denn durch dieſen Fluß. Den gantzen Tag ſegelten wir einen Arm des Waſſers hinauff / der auff der lin⸗ cken Seyten eine Inſel hat / die ſie Allapana nanneten / vnd iſt 25. Engliſche Meyl lang / vnd o. breyt / vnd hat auff der andern ſeyten den groſſen Fluß oder Strom. Wenn man bey dieſem durchflieſſendem Waſſer fürbber kompt / ligt noch ein an⸗ dere Inſelim Strohm / Jwana genandt / welche ». mat fo groß iſt / als die Inſel VVight oder Vectis bey Engeland. Zwiſchen der Inſel vnd Guiana, fleußt noch ein ander Waſſer / welches auß dem Orono ke felt / Arraroopana genandt / vnnd alle dieſe Waſſer ſeind fo groß / daß man mit groſſen Schiffen darauff kan fah⸗ ren. Ich ſchetze die Riuier vmb dieſe gegen ohngefehr; Engliſche Meyl breyt / mit den Inſeln / durch welche ſie in viel Theil wuͤrd abgeſoͤndert. Wie wir das Hauß einer Inſeln Aſſapana genandt / hatten erlanget / offenbahret fic ein wenig weſt⸗ warts auff der rechten Hand / ein ander Strom / Europa genandt / vnnd fiel von Nordhen in den groſſen Fluß / vnd wie wir daben hin waren / anckerten wir auff derſelbigen Seyten bey einer Inſel O cay v vyta geuandt /s. Engliſche Meyl lang
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Oceldentaliſchen Indien. 25
vnd l breyt. Da wir die zween Guaianer außſetzten / die wir auß der Stadt des Toparimaca mit vns hatten genommen / welche vnſere Ankunfft dem Herꝛn des Lands Puty ma ſolten anzengen. Dieſer ift dem Topiavvari Koͤnig von Arroma- ja vnderthan / welcher ohn des Morequito ſtatt iſt kommen / den Berrheo, wie ich droben habe angezeygt / hat laſſen enthaupten. Aber die weil ſeine Stadt weit in⸗ iden Lands gelegen war / kam er auff den Tag nicht zu ene / daß wir alfo wei⸗ ter fuhren / vnd den andern Tag an dem Vfer einer andern Inſel / vnſere Ancker außwarffen / welche faſt eben fo groß wie die vorige / vnnd Putapayina genandt wardt / vnd war gegen der Inſel vber / auff dem ſtaͤten Erdtreich ein ſehr hoher Berg · Wir lagen lieber bey dieſen Inſeln auff dem Ancker / denn bey dem gemey⸗ nen Vfer oder am Geſtad deß feſten Lands / von wege der Tortugas oder Schilt⸗ krotten Eyer / welche wir in groſſer menge allda fund / kondten auch vnſere Fiſch⸗ garn beſſer an den Inſeln außwerffen. Die gemeine Vfer ſeyndt voll hoher Klip⸗
pen vnd Steinfelſen / einer blawen metalliſchen Farb / anzuſehen wie das Stahl /
vnd ich bin der Meynung / es ſeyen auch Adern deß Stahels allda zu finden. Es hat auch hohe vnd groſſe Berg am Vfer deß Waſſers von dieſen blawen Klippen. Deß Morgens zohen wir vnſere Ancker auff / vnd fuhrn das Waſſer Weſtwarts
hinauff / vnd ſahen balt darnach die flache Landtſchafft in Guiana, auff der rech⸗
ten Handt / vnd ſahe das Vfer als wenn es recht rot were. Ich ließ ſtracks mit den Nachen meines Volcks etliche außſetzen / daß ſie an dem Dfer ſolten hinauffzie⸗ hen / vnd ſchawen / was es an der anbern ſeiten fuͤr ein Landt were / Wie ich ſie wi⸗ der eynnam / referierten ſie mir / es were ein flach offen Land / ſo viel ſie an der wei⸗ te koͤndten vermercken / vnnd von den Baͤumen / auff welche ſie geſtiegen waren / erſehen. Mein alter Pilot, ein erfahrner vnd wol verſuchter Mañ / vnd deß Hern vnnd Caſſique Toparimaca Bruder / berichtete mich / daß dieſes Land were die Thaͤl dayma genandt / vnd erſtreckete fich in Weſt· Indien biß gen Cumana vnnd Carracas, were auch von vierley vnderſchiedeuen Voͤlckern bewohnt. Diß Erſte nante er Say ma, dat Ander Allavvai, das Dritte vnd maͤchtigſte Vikiri, von wel⸗ chem Pedro Hernandez de Serpa, wie allbereyt ift gemeldtet worden / niederge⸗ legt vnd erſchlagen ift / wie er mit oo. Pferden von Cumana an den Fluß Oro- noke wolte ziehen / vnd Guiana eynnemmen. Das vier dte Aroras, Dieſe ſeindt o ſchwartz wie die Negros oder Moren / ein kluges / vnverzagt vnnd Mannhafftig
Volck / vnd haben ein ſtarckes vnd ſirenges Gifft in jren Pfeylen. Darumb ließ essa Gift
ich mit groſſem Fleiß alle Remedia vnd Artzney für ſolches gifftiges Geſchoß ſu⸗ chen: Denn en m acht nicht allein eine toͤdtliche Wund / ſondern bringt denen Ver⸗ wundten ſo vnleydliche Pein vnd Schmertzen / daß ſie deß grewlichſten vnnd er⸗ baͤrmlichſten Todts muͤſſen ſterben / fo zu erdencken iſt: Sie werden gar toll vnnd
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vnſinnig / vnnd briſt jhnen der Leib / daß ſich alles Eyngeweydt herauſſer ſchuͤtt:
auch wer den fie fo ſchwartz wie Pech / vnd ſtincken fo hefftig ſehr / daß kein Menſch
bey jnen mag bleiben. Es nimpt mich hoͤchlich Wunder / daß nie kein Hiſpanier /
wiewolſie offt damit ſeyndt geſchoſſen geweſen / die wahre vnd rechte Gubr vnnd
Heylung hat koͤnnen erfinden / niemandt vnder den Indianern / ja vnder tauſent
nicht einer / weiß ſie / denn allein P eb gar 1105 | | iif lí
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foh | did halten / vnnd ihre Soͤhn allein / vor forem Ende vnnd Abſterben lernen.
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20 | Das achte Theil det Wunden dieſer si lil Die gemeine recept, die gut fürs Gifft ſeindt / werden vom Safft der Wurtzeln / Tapara genandt / zugericht: Sie leſchen auch allerhand brennende Fieber / vnd heylen alle inwendige Wunden / vnd zerſprungene Adern. Darumb bin ich den Guianern mehr den ſonſt niemand verpflicht vnd verbunden / denn Berrheo ſag⸗ te mir / er hette nie von einiger Cuhr vnd Heylung ſolcher Wunden das geringſte fónnen vernemmen / da ſie mich doch die beſte vnd außerleſeneſte lerneten / ſo wol fuͤr dieſe Schuß als alles ander Gifft. Etliche Hiſpanier heylen fid) mit Knob⸗ lauchſafft / welches ſonſt auch zu vergifften Wunden gemeinlich gebraucht wirdt. Ich wil einen jeden / der dieſe Landt gebrauchen fol / vnnd mit ſolchen Pfeilen ge⸗ ſchoſſen vnd verwundt wirdt / trewlich gewarnet haben / daß er fic trinckens ent⸗ halte / vnd Durſt leide / ſo lang als es ſm zu thun muͤglich iſt / denn ſo er baldt auff 80 177 1 Wunde trincket / muß er gewißlich auff friſchem vnnd ſtehendem Fuß ſterben. IM ag ick bu wire . Nun will ich wieder zu vnſerer Reyſe kommen / die wir den dritten Tag zum watamen. Ende brachten / vnd wourffen vuſere Ancker auff das Landt / an der lincken Hand zweener Berg / deren einer Aroama, der ander Aio genandt wuͤrdt. Wir lagen nicht lenger da fti denn biß Mitternacht / dann wir ſcheweten den Regen / nach welchem iie nicht weiter hetten kommen koͤnnen / vnndthate fc die Anordnung / daß man die Landtſchafft Guiana nicht ehe ſolte erſuchen / denn biß wir den Fluß wiederumb hinunter fuhren. Den folgenden Tag ſiegelten wir bey einer groſſen Inſul her / welche mitten in dem Fluß / Manoripano genandt / lag / vnnd wie wir auff dem Landt waren / ſahen wir eine kleine Canoa, in welcher 8. Guianer wa⸗ ren / die vns nachgefolget hatten / vnd baten / daß wir imbrem Hafen vnſere An⸗ cker wolten außwerffen / aber ich ſtellete ſolches biß zu meiner Widerkunfft auß. Es war der Callique, zu dem vnſere Hepeios waren gegangen / die mit vns von Toparimaca amen / fm vnſere Ankunfft anzuzeygen. Den fuͤnfften Tag hernach kamen wir in die Prouintz oder Landtſchafft Aromaia, in welcher Morequito ge⸗ regiert hat / den Berrhco hat laſſen vmbbringen / vnd landeten an der Weſt ſeiten einer Inſel Murrecotimo genandt / zehen Engliſche Meil lang / vnd füͤnff breyt: vnd fuͤhr denſelbigen Tag der Calſiqui von Aramiari bey ene fürüber/ bey deſſen Statt oder Flecken wir vor der zeit vmb Prouiant warn angefahren. Den nech⸗ ſten Tag kamen wir an den Hafen More quito, da wir vnſer Ancker auß wurffen / amid des vnd vnſerer Piloten einen außſandten / den Koͤnig von Aromaia, welcher deß Mo- simt requiro Vatter war / zu ſuchen. Deß andern Tags vor mittag kam er von ſeiner | Wohnung zu Fuß zu vns / vnnd gieng auch denſelbigen Tag wider nach Hauß: Welches hin vnd wider 29. Engliſche Meil waren / vnd er nun mehr bey 116. Jahr alt. Er brachte die vmbligende Boͤlcker mit vil Weibern vñ Kindern mit ſich / daß Selene, ſie vnts ſolten ſehen: auch bracht er allerley 'Drouiant genugſam / als Wildtpraͤt / bracht. Schweinenfleiſch / junge vnd alte Huͤner / Voͤgel / Fiſch / vnd allerley Obs vnnd Wurtzlen / auch eine groſſe menge der Pinoa, welche Frucht alles Obs der gantzen Welt vbertrifft / fuͤrnemblich die / ſo in Guiana wachſen. Sie brachten ens auch eine groſſe Anzahl jres Brodts vnd Weins. Ihrer einer gab mir auch ein Thier /
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| | Occidentaliſchen Indien. 31 welches fie Callacain, die Hiſpanier Armadillo nennen: Es ift mit Schuppen be⸗ hengt vnd vmbgeben wie ein Rhinoceros oder Naßhorn / vnnd hat hinden auff dem Leib ein weiß Horn / ſo groß wie ein Jaͤgerhorn. Manardus ſchreibt / daß ein wenig Puluer dieſes Horns in die Ohren gethan / die Taubſucht benemme.
Wie dieſer alte Koͤnig in einem Gezelt / das ich da hatte laſſen auffſchlahen / ein weil geruhet hatte / fieng ich durch meinen Dolmetſchen mit ihm an zu reden von deß Morequito Todt / vnd von den Hiſpantern. Vnd ehe ich mich weiter mit
jm eynließ / ſagte ich hm die vrſach meiner Ankuufft / auch weß Diener ich were / vnd daß ich mich der Rheyſe Dette vnderfangen / ſie zu beſchützen / vnd von der Ty⸗
ranney der Hiſpanier zu erledigen. Vnd nach de ich fom eine lange vfi harte Rede hatte laſſen thun / wie ich zuvor zu denen in Trin idado hatte gethan / von Ihrer Majeſtaͤt Gewaldt / Macht / Auffrichtigkeit / vnd mitleidlichem Gemüt / das fie gegen alle bedrangte Voͤlcker in gemein truge / vnd von allen ihren Tugenden / fo viel als ſie kondten von dem Dolmetſchen außgeſprochen / oder von inen verſtan⸗
den werden: Fragte ich den alten Konig auch von dem Zuſtandt Guianær, was es Ralegh frage für cin Landt were / wie es geregieret wuͤrde / was es für Rechte vnd Policey Ord⸗ ae de nung hette / wie ſtarck es were / wie weit fich jre Herꝛſchafft erſtreckte / vnd welches aua.
jhre Feind oder Freundt weren: Letzlich fragte ich jn auch / wie weit es were / vnd
wie man auffs beſt vnd für derlichſt koͤndte hineyn kommen. Darauff antwortet Sale
er mir / daß ſein gantzes Landt / wie auch alle die Lander / fo gegen dem Meer / biß an den Fluß Emereja, vnd die Landtſchafft Carapana ligen / den Guianern vn⸗ derworffen weren: Aber daß ſie ſich Oronocaponi nenneten / dieweil ſie an den
groſſen Fluß Oronoke grentzeten: vnd daß alle Voͤlcker zwiſchen dieſem Fluß biß
an das Gebirg V Vakarima, dieſen Namen fuͤhreten / dieweil auff der andern ſei⸗ ten deß Gebirgs ein Thal war / in welchem fic die alten Guianer auffhielten.
Dieſes Thal beſahen wir wie wir wider zu růͤck kamen / es wirdt Amariocapana |
genandt. Ich fragte jhn auch / was das für ein Volck were / das hinder dem Thal
am ende deß Gebirgs wohnete / darauff ließ er einen tiefen Seufſtzen / ond ſprach:
Da ich noch jung war / vnd mein Vatter alt / kam ein Volck herauff / fo wert als 1
von der Sonnen Nidergang / vnd ließ fic in den groſſen Thalen Guiana nider. aer odo.
Sie kamen in ſolcher groſſen menge / daß man ſie nicht kondte zehlen / oder jhnen Widerſtandt thun / ſie trugen lange Roͤck / vnd rote Haͤublein / vnd nandten ſich Orejones, vnd Epuremei: Sie hatten der alten Eynwohner fo viel verlagt vnd vmbbracht / als Blaͤtter auff den Baͤumen in den Walden ſeyndt / vnd fich ſelbſt zu Her ꝛn deß gantzen Landts gemacht / biß an das Gebirg Curaa, 2. Lander allein aufgenommen lvvaravvaqueri vnd Caſſipagatos geuandt. Vnnd wardt in der letzten Schlacht / welche die Epuremei vnd Ivvaravvaqueri gegen einander hiel⸗ ten / ſein aͤlteſter Sohn / der den Ivvaravvaqueris zu huͤlff war geſandt / mit allem ſeinem Volck / vnd gantzer Freundtſchafft erſchlagen. Er erzehlete mir auch / daß die Epuremei eine groſſe Statt an dem Fuß deß Gebirgs / da das groſſe Thal von Guiana anhebt / welchs kein endt hat / gebawet / vnd Mercureguarai genandt hatten: vnd daß jre Haͤuſer vnd Gebaͤw mit vielen Stockwercken vbereinander waren auffgefuͤhrt / vnd daß der gewaltige Koͤnig von Orejones vnd E puremei, ö | 0 die
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22 Das achte Theil der die Grentzen deß Landts mit zoo o. Soldaten / beſetzt hielte / welche ſtaͤts auff ſie ſtreyffeten: Aber eine zeit hero / ſeit die Chriſten angefangen haben ihre Anſchlaͤg auff dieſe Laͤnder zu verſuchen / haben ſie Fried mit vns gemacht / vnnd handlen mit vns (ohn die lvvaraqueri vnd Caſſipagatos, die an dem Fluß Caroli wohnen / 9780 wir nachmals auch haben beſehen) vnd halten die Hiſpanier für hre gro fc Feinde. ; | DH P le der ate. Wie er nun auff alle Fragen vmbſtendiglich hatte geantwortet / begerte er Senne ale Vrlaub kvieder nach Hauß zu ziehen / vnd ſagte / wie er noch weit Dette zu gehen / Sea auch alt vnd ſchwach / ond taͤglich von dem Todt angefochten wurde. Ich bat ihn / de. ens v9" ev wolte doch die Nacht bey vns verharren / mochte es aber nicht erbitten Aber er ſagte mir zu / wenn wir im widerkehren da wuͤrden anlaͤnden / wolte er wieder zu vns kommen / mittler Zeit aber wolt er fuͤr vns zuſammen tragen / vnd fertig ma⸗ chen / das beſte fo ſein Landt herfůr brechte. Denſelbigen Abendt kehret er wieder gen Orocotona ſeiner Stadt / daß er den Tags Engliſche Meyl gieng vnd war es / neben der Beſchwerung ſeines hohen Alters vber die maſſen heiß Wetter / auchlag ſein Land zwiſchen dem vnd. grad deß Aquinoctialis. Dieſer Topia- vvari ſwůrdt fur den Weiſeſten vnd Verſtendigſten vnder den O renokeponis ge⸗ halten. Vnd wie ich wirder kam / hielt er ſich ſo Mahyeſtaͤtiſch / vnd redete mit ſol⸗ chem Verſtandt vnd Furſichtigkeit / daß ich mich darvber verwunderte / ſintemal er nicht gelehrt war / ſich damit zu behelffen. i "t Gegen dem Morgen deß folgenden Tages / verlieſſen wir dieſen Hafen auch / vnnd fuhren den Fluß Weſtwartz hinauff / damit ich den weitberuͤhmbten Fluß Caroli möchte ſehen / dieweil ich gehort hat / daß er ſich durch alle die maͤcht⸗ ge Voͤlcker erſtreckte / die Feindtſchafft mit den Epuremeis hielten / vnd dem Key⸗ fer Inga vnderwoffen waren. Dieſelbige Nacht anckerten wir bey einer Inſel Ca⸗
E | tuma genandt / welche z oder 6. Meyl in die lenge hat / vñ kamen deß andern Tago an den Mund deß Fluſſes Caroli, Wie wir noch in dem Hafen Morequito ſwarn / hoͤrten wir das Geraͤuſch ſeines Falls / Wie wir aber hinein waren kommen / vnd
ohngefaͤhr 40. Engliſche Meyl auffwartz wolten fahren / die Caflipagatos zu ſe⸗ hen / die vmb die gegne wohnen / befunden wir / das es zu thun vnmuͤglich war: Denn mit vnſerm Jagſchiff / welches d. Riemen oder Ruder hat kondten wir nit ſo weit fort kommen / als einer mit einem Stem hette moͤgen werffen / wir verſuch⸗ ten es an beyden Seyten / auch mitten im Strom / aber es halff nichts / vnd iff der Fluß gleichwol fo breyt wie die Themis, oder Thameſis zu Wolſwich / oder die 5 Schedt zu Antorff: Alſo muſten wir ens an das D fer begeben / da wir den reno: keponi außſchickten / der mit ons von Mo requito war kommen / welcher den Ein⸗ wohnern vnſere Ankunfft ſolte zu wiſſen thun / Wie wir den Herm von Canuria, der in dieſer Landtſchafft vmb den Fluß her ſeine Wohnung hatte / zu ſehen beger⸗ ten / lhnen auch anzeygen / wie wir der Hiſpanier abgeſagte Feindt wehren: Denn auff dieſer Seyten deß Fluſſes hatte More quito die ro. Hiſpanier / die von Ma- ! noa der Keyſerlichen Statt in Guiana mit 0. Pelos odet Gewicht Goldts be⸗
laden kamen / erſchlagen / vnd ihnen das Goldt nemmen laſſen. 15
VVannuretona 5 A | au ji 1 an Herr deß Doß andern Tags kam ein Gaſſiqui oder Herꝛ VVannuretona genandt /
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| Occidentaliſchen Indien. 3 ! -
mit viel Volcks zu vns den Fluß herunder / vnd bracht / wie die andern auch hat⸗ Landis ton / ten gethan / allerley victualien mit ſich. Ich ließ auch dieſem Calliqui die Vrſachch
meiner Rheyß anzeygen / aller geſtalt wie ich zuvor dem Topiavvari hatte gethan / wie ich von Koͤniglicher Majeſtaͤt auß Engelland in dieſe Lande were abgeſandt / ſte von aller Dinſtbarkeit zu befreyen. Ich vernam auch von der Gelegenheit Guiana ſo viel von ihm / als er ſelbſt wuſte. Ich erfuhr auch daß die Bewohner deß
: Jad Caroli, nicht allein der Hiſpanier / ſondern auch der Epuremei toͤdtliche
eind wehren. Sie ſeind auch gar reich ohn Goldt. Er ſagte mir auch das oben am Vrſprung deß Fluſſes / vmb einen groſſen See / auß welchem off Waſſer her⸗ fleuſt / z. maͤchtige Voͤlcker wohneten / mit nahmen / Caffipagatos , Eparagatos, Aravvagatos, vnd daß (ie alle mit ers wider die Hiſpanter vnd Epuremeos wůür⸗ den ſtehen: vnnd wenn wir vber das Gebirg Curaa in das Landt hineyn kaͤmen / wuͤrden wir Goldt vnd alle andere koͤſtliche Reichthumb vberfluͤſſig finden. Er ſagte vns auch von den Ivvaravvacaris , von welchen wir zuvor Meldung haben gethan / die taͤglich mit den Epuremeis Krieg fuͤhreten / vnnd bewareten die erſte
Statt in Guiana Mercureguarai genandt / vnd weren dem Keyſer Inga vnder⸗
worffen. 1 „„ AZaur ſelbigen zeit ſagte mir ein Hauptmann George genandt / den ich mit Ber⸗
rheo hatte gefangen / daß ein groſſes Silber Bergwerck vmb dieſen Fluß were 4 aber der Fluß Oronoke, der Caroli, vnd alle andere Waſſer / waren ſchon vof... Schuch gewachſen / daß es vnmuͤglich war / mit Menſchlicher Krafft vnd Starck | in einigem Schiff oder Nachen den Strom hinauff zu rudern. Darumb ſchickete 2 ich zu e Soldaten / welche in eine Statt ꝛ0. Engliſche ' id Meil hinauff gelegen / durch bas Thal Amnatapoi genandt / ſolten ziehen. Da ſie IE alſo baldt Geſellſchafft antraffen / die zu Fuß noch weiter hinauff wolte / nach ei⸗ 25 ner andern groſſen Statt Capurepanamit Namen / welche an dem Fluß deß Ge⸗ (38 birgs ligt / vnd ift einem Caffiqui Habaraion genandt / zuſtaͤndig / welcher deß ab E ten Topiavvari deß Koͤnigs zu Arromaia , ynnd vnſers deſten Freundts Vaͤtter | EE war: vnd iſt diß Landt Capurepana an die Statt Marcurequari gehenckt / wel⸗ 5 cheein Grentzſtatt iſt deß Keyſerthumbs. Hiezwiſchen trat ich auch ans Landt / |I mit eim theil meines Volcks / den Abfall deß Fluſſes Caroli zu beſehen / welchen 13€ wir / ſo weit hoͤrten rauſchen / Von dannen giengen wir auch das gantze Landt . Cauari zu beſehen. Ich ſchickte auch Hauptmann V V hiddon mit etlichen Sol⸗ lig daten auß / zu ſehen ob er etliche Nineraliſche Stein am Randt oder Vfer deß I Fluſſes koͤndte finden. . u uie | p: Wir giengen auch auff das Gebirg / welches an dem Waſſer ligt / von dan⸗ 25 nen kondten wir den gantzen Fluß Caroli pberſehen / wie er fic) 20. Engliſche Neil 128 Wegs dar von / in drey Theil außtheilet: vnd ſahen wol o. oder 11. Abfaͤll in dem 2 Fluß / eine jeden fo hoch vber den andern / wien hohen Kirchthurn:welchs ein ſolch 5 geraͤuſch machte / vnd das Waſſer vom Fall alſo widerumb aufſſpruͤtzete / daß wir 27 meyneten / es Dette einen groſſen Regen gethan / vnd ſahe an etlichen oͤrtern / als x wenn ein groſſer Rauch auffgienge / derhalben giengen wir ein wenig nahezu den Da Thaͤlern zu / damit wir es beſſer moͤchten ſehen. Ich hab nie keine ſchoͤnere Landt⸗ 85 eee eee — eee. 90080 S e e ee 453 2 My Vis 5 EAS —
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ONE MO Wet o E ia n | » y CCC ( j 34 Diass achte Theil der 1 dt bo liens ſchafft geſehen denn hie / noch keinen luſtigern prolpeck oder außſehen. Denn die
Landtſchafft. Berg lagen 1 neben einander / ſonder hie vñ dort mit ſchoͤnen groſſen Thaͤ⸗ lle vermiſcht: Das Graf war huͤpſch vnd grün der Grund hart vnd Sandigt / veund gar luftig zu Fuß oder zu Roß zurheyſen⸗Das Wildt begegnete vns allent⸗ halben / vnd die Vögel ſungen mit 0c. auff den Baͤumen. Alle Stein die wie auffhuben / ſahen als wehren ſie lauter Goldt oder Silber: Deſſen icheuwerer Maſeſtaͤt mit der Huͤlffe Gottes viel vnderſchiedlichs anzeygen will / vnd wie ichs darfur halte / wuͤrd man es an andern oͤrtern nicht beſſer koͤnnen finden. Dm. nach hatten wir nichts denn vnſere bloſſe Dolchen vnnd Finger / mit welchen wir fe hie vnd da außkratzten / vnd waren die Felſen gantz ſteiff von ſolchen Minera-- en, vnd haͤrter den Kiſſelſtein: Die Adern lagen zwen Faͤden tieffer in der Erden / aber es mangelten ene allerley Inſtrument vnnd Zeug / daß wir vnſer Fuͤrnem: men auff dißmal nicht kondten vollſtrecken Von den Steinen die wir mit vns na ⸗ men / lieſſen wir etliche zu Prinidado probieren / vnd ich wieſe einem Hiſpanier von Carocasquch etliche / welcher mir ſagte daß die Ader noch tieffer lage. Etliche mei⸗ ner Soldaten hatten alles auffgeraffet was nur glitzert / vnnd hatten der meiſte theil Marcaſita fur Goldt erdapt. Ich wolte mich auch dieſer Rheyſe nit ſo lieder lich haben vndernommen / wenn ich nicht fuͤr gewiß Dette gewuſt / daß dieſes Land das Goldtreichſte Landt enter der Sonnen iſt: Denn mich hat nicht ſonderlich geluͤſtert / vergeben; hart zu ſchlaffen / zu wachen / zu ſorgen / harte Speyſe zu brauchen: Allerley Kranckheiten / boͤſen Geſtanck / vnd andern Jammer vnnd Elend / dz vns in dieſer Rheyß heuffigt vberfiel / vnderworffen zu ſeyn. Haupeman VVhiddon vnd eufer Wundtartzt brachten mir etliche Stein die den Saphirn gleich ſahen / was ſie ſein wer den / kan ich noch nicht wiſſen. Ich zeygte ſie den re- nobæponis, vnd ſie verhieſſen mir / daß ſiemichzueim Berg volten bringen / den voll ſolcher Stein wer. Ich weiß nicht ob fie Chriſtallin / Diamandten / oder sa⸗ phir ſeindt: Aber das weiß ich wol / daß der Ort da ſie herkommen / wol ſo weit ge⸗ legen iſt / als der / oon welchem alle edle Geſtein her werden gebracht: Auff der lin⸗ cken Hand dieſes Fluſſes Caroli , ligen die Iv varav vaqueri, welcher die Epuremei Feindt ſeindt: Auff einer ſeyten ſeines Vrſprungs vmb den groſſen See Caſſipa, waren die Voͤlcker Caffipagatos , Eparagatos , vnnd Arvvagatos, die den Epure- meis mit dem Keyſer Inga ſtets Wiederſtandt leyſten. Dieſer See Callipaiſt fo. breyt / daß man ihn kaum mit einer Canoa in einem Tag kan vberfahren / denn es wol 40. Engliſche Neyl ſeindt: Es fallen auch vil andere Waſſer hinein / ond findt 3.9 man den Sommer viel Koͤrnlein Goldts darin / welche in dem See durch die an? dere Fluß außlauffen. Vber den Fluß Caroli ligt auch noch ein ſchoͤnes Waſſer Eus | Arui genandt / welches gegen Weſt durch gemeldten See in den Oronoke laufft. ö 3uwiſchen beyden Fluͤſſen ligt eine auß der maſſen fruchtbar vnnd luſtige Inſel. ; | Nechſt bey dem Arui laufft noch ein Waſſer Caroa genandt / an welches Vfer deut wohnen / die jhre Koͤpff nicht vber den Schuldern haben / welches / wiewol es ein Maͤhrlein vnd Fabelgedicht ſcheint ſein / halt ich es doch für Warhafftig / denn ein jedes Kind in Aromaia vnd Canuri weiß darvon zu ſagen. Sie werden Evvaipa- - noni genandt / vnnd haben ihre Augen forn in ihren Achſeln / vnnd den Mundt | | mitten
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initten in der Bruſt / vnnd haben Haar oben zwiſchen den Schultern / welches fic hinderſich laſſen hinab hencken. Der Sohn deß Topiavvari, den ich mit mir in Engellandt habe gebracht / ſagte mir / daß ſie auff dem Landt das maͤchtigſte vnd ſtaͤrckeſte Volck ſeyn dt / vnd jre Bogen vnd Pfeil ſeyndt dreymal ſo groß / als der Guianer oder Orenokeponi. Ein lxvaravvakari hatte vor einem Jahr einen gefangen / vnd in fein Vatterlandt Aromaja gebracht: vnd wie er ſahe / daß ich es ſchwerlich glaubte / fagte er mir / daß fic vnder nen nicht frembd oder ſeltzam we⸗
ren: ſondern daß es ein bekandt vnd maͤchtig Volck ſey / vnd daß ſie vor etlich Jah⸗
ren viel hundert ſeines watters Vnderſaſſen / vnd andern Nachbaurn hatten er⸗ ſchlagen: aber es war mein gluͤck nicht / daß ic vor meinem Abzug etwas von inen hette gehoͤret / deñ wenn ich nur ein eintziges Wort darvon hette vermeldet / wie ich
noch da war / hette ich einen koͤnnen mit mir bringen / dieſe Sach mit dem Augen⸗
ſchein zu beſtaͤtigen. Solche Leut ſeyndt auch von dem Mandeuille beſchrieben / aber wir haben es allezeit fuͤr Fabelwerck gehalten / ehe die Oſt . Indien ſeyndt entdeckt / vnd die Warheit alſo kundtbar worden. Aber hieran iſt nicht viel gele⸗ gen / vnd ich hab ſie auch ſelbſt nicht geſehen. Wie ich auch widerumb zu Cumana in die Weſt Indien war kommen / kam ich mit einem Hiſpanier / der ein verſuch⸗ ter vnd erfahrner Mann war / zu reden. Dieſer / nach dem er erfahren hatte / daß ich in Guiana war geweſen / fragte mich am aller erſten / ob ich etliche Evvaipa- nomæ, die keine Koͤpff hetten / geſehen Dette : vnd ſagte mir / der ſonſt fáv einen ehr⸗ lichen glaubhafftigen Mann gehalten ward / er hette ihrer viel allda geſehen / Ich mag den frommen Mann nicht namhafft machen / damit es ihm nicht zu Nach⸗ theil vnd Verkleinerung gereyche. Aber er iſt mit dem Sohn deß Monſieurs Mu- cheron zu London / vnd mit Peter Mucheron, Kauffmann der Niderlaͤndiſchen Schiff / die da jr Gewerb trieben / vnd ſeine Red mit mir anhoͤreten / wol bekandt. Das vierdte Waſſer Caroligegen Weſt / wirdt Calnero genandt / ond felit an die⸗
per ſeiten bey Amapaia in den Orono ke, vnd iſt viel groͤſſer denn die Donaw / oder
ſonſt ein Fluß in gantz Europa: Es nimpt ſeinen Vrſprung an dem theil Guiana das gegen Suid ligt / da das Gebirg die Guianer vnd die Am azones ſcheidet: vnd
ſcheinet daß man es viel hundert Engliſche Meilen kan befahren: aber dieweil
vns der Winter ſo gaͤhlingen vberfiel: hatten wir keine Mittel oder vbrige Zeit / die Waſſerfluͤß gentzlich zu durchſuchen: vnd ob ſchon kein vnderſcheidt zwiſchen dem Sommer vnnd Winter an Hitze oder Kaͤlte in dieſen Landen iſt / vnnd die
Baͤum allezeit grun ſeyndt / vnd ihre Blaͤtter nicht abfallen / ſondern haben fidt.
Frucht auffſnen / ſie ſeyen zeitig oder grün: Ja offt auff eine zeit Blaͤtter / Blut / grüne vnnd zeitige Frucht: nichts deſto weniger fallen im Winter groſſe Regen / vnnd lauffen die Waſſer allenthalben auß / zu dem gibt es viel ſchreckliche groſſa Vngewitter mit donner / blitzen / vnd wetterleuchten / mit welchem allem wir auff
vnſerer Widerkunfft genug zu thun hatten. Das erſte Waſſer / das auff der Nord⸗ ſeiten in den Oronoke fellt / wirdt Cari genandt / vnd neben dleſem iſt das Waſſer
Limo. Zwiſchen dieſen zweyen Fluͤſſen wohnet das groſſe vnd maͤchtige Volck / die Canibales oder Menſchenfreſſer / vnd wirdt fre Hauptſtatt nach dem Fluß Aca- vvacari genandt. In dieſer Statt wirdt fláto ein e e vnnd
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ISTETETTETISTETE rnb * iium D ELTEN D eee TT Y TET T | Rc | * MA 0 36 „ae , o x1 man kaufft eine vmb :. oder. Beylerchen. Sie werden von den Arvvaeis auffges?
kaufft / die ſie in den Weſt · Indiis wider verhandlen. Weſtwarts von dem Fluß Limo, ligt der Fluß Pao, nach dieſem Voari vnd Capuri, welcher auß dem groſſen Fluß Meta entſpringt. Vnd kam Berrheo auff dieſem Waſſer auß Nueuo Reyno de Granada herunder. An der Weſiſeiten deß Capuri ligt die Landtſchafft Ama⸗- paia, in dern Berrheo vor der zeit ſein Winterlaͤger hatt auffgeſchlagen / da ſeinem Volck von den Anabas mit Regenwaſſer vergeben wardt. Vber Amapaia gegen Nueuo Reyno zu / fallen in den Fluß Meta, die beyde Waſſer Pato vnd Caſſanar: gegen Weſt von dieſen zweyen / vmb die Gegne der Prouintzen A haquas vnd Ca- : tcitos, ſehudt die Waſſer Beta, Davvnaij vnd Vbarro. Bnd an den Grentzen ge ⸗ gen beru, ligen die Landtſchafften T hamobamda vnd Caximalta:vud an Quito,. Nordwerts von Peru ſeyndt die Waſſer / Guiacur vnd Goauar: Auff der anden ſeiten der Berge / von welchen wir oben geredt / iſt der Fluß bapamene, welcher in den Maragnon, oder Amazones fleuſt / vnd laͤufft neben der Landtſchafft Mutilo- 195 nes her / da Don Pedro de O (ua von ſeinem Alferrez, oder Fendrich / verraͤhteri⸗ i ſcher weiſe ift ermordt worden / wie oben Meldung geſchehen. Zwiſchen Davvnatj vnd Beta ligt eine beruͤhmte Inſet / welche ſetziger zeit Bara quan heiſt: Denn ober dem Meta, iſt der Oronoke vnbekandt / vnd wirdt Athule genandt / aber ſo weit konnen keine geladene Schiff kommen / dieweil der Strom ſo gewaltig herunder „ ſcheuſt. Vnd ſey dieſes alſo genuz von dieſen Waſſern gerede.
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Den Fluß Oronokcfan man mit groſſen geladenen Schiffen etwa 1b.
Engliſche Meyln beſegeln / vnd mit kleinẽ Schiffen wol 2000 Durch desſelbigen kan man in Peru, N ueuo Reyno vnd Popaian kommen: Er erſtreckt ſich auchge⸗ wi gen dem Keyſerthumb Inga, den Landtſchafften Arnapaia vnnd Anabas, welche auch mit Goidt erfuͤle ſeindt: Die Arm / die in ihn lauffen kommen auß den Tha⸗ len die zwiſchen Peru vnd Guiana ligen / vnd laufft zwiſchen Maragnon vnd Uri⸗ nidado guff a. grad vnd einen halben in das Meer. Die Zeit die wir an dem Ge⸗ ſtad Ca uli ſſill lagen / wandten wir allen Fleiß an / die Volcker / ſo da herumb wa ⸗ ren / zu erkennen: Vnd wie ich alle Voͤlcker genuchſam wuſte zu vnderſcheioe / auch welche Feindtſchafft mit den Epuremeis hielten / welche ſetziger Zeit die Beſitzer der Landtſchaſſt Guiana ſeindt / dauchte es mich vnrathſam ſein / mehr Z it allda zu berlirẽ / die weil auch das Sereuſch deß Oronoke ſich von Tag zu Lag mehrete⸗ vnd durch die groſſe Regen mit erſchrecklichem Strom außgoß / auch onfer Volck anderer Kleyder nothwendiglich be dor fften / denn es kondte niemand mehr Kley⸗ der mit nemmen / deñ die er am Leib trug / welche bißweilen wol